Wenn ein geplanter Windpark Sturmböen in den Ort bringt…
Bewertet mit 4 Sternen
Ich muss ja zugeben, dass ich von Juli Zeh bislang immer noch kein Buch gelesen habe, das nun aber mein zweites Hörbuch von ihr ist. („Leere Herzen“ war mein erstes, wobei das eine Lesung war, dieses ist ja nun ein Hörspiel.) Entsprechend gespannt war ich auf die Ausführung der Geschichte und die Umsetzung als Hörspiel.
Vielleicht ist es hier generell besser, wenn man das Buch schon kennt, vielleicht nimmt das aber auch Spannung raus. Das Hörbuch ist mit einigen Sprechern umgesetzt worden, allein zwölf Hauptsprecher (u. a. Winnie Böwe, Hilmar Eichhorn, Axel Prahl, Udo Wachtveitl, Tanja Wedhorn) sind beteiligt, daneben noch ein paar weitere Sprecher für kürzere Rollen (u. a. Milan Peschel). Die Stimmen der jeweiligen Personen sind durchaus zu unterscheiden, vor allem wenn man dann einige Zeit zugehört hat. Da es aber ein recht turbulentes Hörspiel ist, habe ich das teilweise als schwer empfunden.
Die Thematik, die Juli Zeh hier vielleicht überspitzt darstellt, fand ich sehr spannend und unterhaltsam, in gewisser Weise nachdenklich stimmend. Denn wie würde man selbst in einem solchen Fall handeln? Für oder gegen die Windkraft? Auch sehr gut umgesetzt ist beim Hörspiel (Hörspielbearbeitung und Regie: Judith Lorentz) die musikalischen bzw. geräuschmäßigen Wechsel, auch hiermit wird gut Spannung aufgebaut.
Alles in allem war es für mich ein sehr unterhaltsames und spannendes Hörbuch, wenngleich ich mir hinsichtlich der vielen Personen und verschiedenen Stimmen schwergetan habe. Natürlich sind die Stimmen auseinanderhaltbar, teilweise ist es dann aber doch ein ähnlicher Klang und ein wenig verwirrend. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.