Rezension

Cinderella wohnt jetzt in Hamburg

Cinderella Undercover - Gabriella Engelmann

Cinderella Undercover
von Gabriella Engelmann

Cynthia Aschenbrenner lebt nach dem Tod ihrer Mutter alleine mit ihrem Vater, aber nicht sehr lange. Er beschließt mit Stephanie und ihren beiden Töchtern zusammenzuziehen – auf die Fleetinsel in Hamburg. So eine noble Gegend findet Cynthia überhaupt nicht passend, genauso wie die neuen Frauen im Hause Aschenbrenner. Drei Zicken (oder wie sie sagt „die Grazien“), die nichts als schlechte Laune und Hausarbeit verbreiten. Cynthia versucht sich auf ihre Malerei zu konzentrieren und landet bei der Suche nach einem Kunstbuch in ihrer Lieblingsbuchhandlung, die nach dem Umzug direkt um die Ecke ist. Dort lernt sie Daniel kennen, kurz darauf rempelt sich die beiden auf der Straße an und dann sehen sie sich bei einer Ballettaufführung. Allerdings scheint er keine Notiz von ihr zu nehmen.

Dieses Cover! Ich liebe es! Alle Märchenbücher von Gabriella Engelmann sind sehr schön gestaltet worden, aber dieses ist auch noch in meiner Lieblingsfarbe Lila.
Die Autorin hat es mal wieder grandios hinbekommen, das Märchen von Aschenputtel in die heutige Zeit zu holen. Es gibt viele Verweise auf das Originalmärchen, allein schon ihr Künstlername „AP“ spielt damit.
Die hamburger Schauplätze werden so schön beschrieben, dann ich mittlerweile Lust bekommen habe, auch einmal dort hinzufahren und mir alles anzuschauen. Besonders würde mich die Buchhandlung und das Café „Erste Liebe“ reizen.
Auch in diesem Band treten Charaktere aus den anderen Märchenbüchern von Gabriella Engelmann auf, beziehungsweise werde angesprochen. Sarah Sandmann und ihr Freund sind bei einer Modenschau dabei und das Schlosshotel wird erwähnt. Ich finde es super, dass die Bücher so miteinander verbunden sind.
Mir hat wirklich alles an diesem Buch gefallen, außer die Vornamen. Cynthia ist wirklich schrecklich und er passt nicht zu dem Charakter, geschweige denn in eine Geschichte, die in Hamburg spielt. Die Namen der Stiefschwestern sind zwar auch nicht nach meinem Geschmack und wieder in Englisch, aber die Mutter hatte sie aus „Reich und Schön“ ausgewählt, was diese Geschmacksverirrungen zumindest erklärt.
Ich finde bei einer Neuauflage eines Märchens den Gegenwartsbezug sehr wichtig, welcher der Autorin gut gelungen ist. So ist z.B. von Facebook und Twilight die Rede.
Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf weiter Bücher von der „Märchentante“ Gabriella Engelmann.

Kommentare

Goldstück90 kommentierte am 05. November 2013 um 17:12

Die Cover sind zuckersüß! Bin schon auf den Inhalt gespannt! Eine der Märcheadaptionen habe ich schon im Regal zu stehen und wird bald gelesen :)