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Wie erträgt man das Vergehen der Zeit, wenn man zur Untätigkeit gezwungen ist? Richard, emeritierter Professor, kommt durch die zufällige Begegnung mit den Asylsuchenden auf dem Oranienplatz auf die Idee, die Antworten auf seine Fragen dort zu suchen, wo sonst niemand sie sucht: bei jenen jungen Flüchtlingen aus Afrika, die in Berlin gestrandet und seit Jahren zum Warten verurteilt sind.
Jenny Erpenbeck erzählt auf ihre unnachahmliche Weise eine Geschichte vom Wegsehen und Hinsehen, von Tod und Krieg, vom ewigen Warten und von all dem, was unter der Oberfläche verborgen liegt.
Zwischen den Jahren 2012 und 2014 befand sich auf dem Berlinerischen Oranienplatz ein durch die Behörden nicht genehmigtes Flüchtlingscamp, dessen Ziel die mögliche Verbesserung des Asylbewerbergesetzes hin zu erreichbaren Aufenthaltsgenehmigungen war. Die anschließende polizeiliche Räumung geriet in das Visier zahlreicher öffentlicher und politischer Diskussionen. Die deutsche Autorin Jenny Erpenbeck greift diese noch immer aktuelle, gesellschaftsrelevante Thematik und die Motivation der...
Das Buch befindet sich in einem Regal.