Rezension

Eine gelungene Dystopie mit noch vorhandenem Potential

Left to Fate. Die Ausgesetzten - Gloria Trutnau

Left to Fate. Die Ausgesetzten
von Gloria Trutnau

Inhalt:
    New York ist verfallen. Der totalitäre Staat Concordia nutzt die Ruinen als riesiges Gefängnis für junge Menschen, die laut Voraussage in der Zukunft ein Verbrechen begehen werden. Als Samantha in die gefährliche und von Banden umkämpfte Stadt verstoßen wird, sucht sie Schutz bei der Westside-Gang. Der unnahbare Anführer David misstraut ihr, obwohl er selbst Geheimnisse zu haben scheint. Langsam kommen sich die beiden näher. Sie finden heraus, dass hinter Samanthas Verbannung etwas Größeres steckt – und die Ruinenstadt wird zur lebensbedrohlichen Falle…

    Mit ihrem Roman »Left to Fate. Die Ausgesetzten« gewann Gloria Trutnau beim Schreibwettbewerb von tolino media und Impress den 2. Platz! Die Jury war begeistert: »Eine atemberaubende Liebesgeschichte und eine packende Story. Maze Runner meets Minority Report – ein grandioses Werk!«

    //»Left to Fate. Die Ausgesetzten« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//
    © Impress [Carlsen]

 
Meine Meinung:
Cover und Klappentext passen wunderbar zusammen und haben es geschafft meine Neugier zu wecken. Die Thematik klingt aber auch unglaublich genial – da war mir direkt klar: diese Geschichte muss ich lesen!

Der Schreibstil ist locker und führt flüssig durch die Geschichte. Dabei wird zunächst ein angenehmes Lesetempo eingeschlagen, welches immer rasanter wird, bis die Ereignisse sich zum Ende hin überschlagen. Wie bei den meisten Dystopien ist die Atmosphäre eher düster, bedrückend und unheilvoll. Das Gefängnis New York wurde sehr gut beschrieben, sodass ich ein Bild vor Augen hatte. Sehr gern hätte ich noch mehr Details zu Concordia erhalten. Insgesamt gab es mir einen Tick zu wenig Informationen zum Weltsetting, da wurde definitiv Potential verschenkt.

Samantha mochte ich vom ersten Augenblick an richtig gerne. Sie ist mutig, manchmal zu impulsiv und zu vorlaut und doch hat sie das Herz am richtigen Fleck. Sie wirkte auf mich authentisch und sehr sympathisch. Die weiteren Charaktere sind alle sehr verschieden – doch gut beschrieben. Jeder von ihnen hat seine Vergangenheit und sein Päckchen zu tragen.

Die Spannung steigt stetig an. Mit interessanten und vorallem unerwarteten Wendungen bleibt vorallem am Ende keine Zeit um Atem zu holen. Für mich persönlich überschlägt sich alles am Ende zu sehr, sodass es unruhig und unrund wirkt. Für mich hätten es gerne noch ein paar mehr Seiten sein dürfen, auch hier wurde ein wenig Potential verschenkt. Das Ende ist abgeschlossen, bleibt aber dennoch in so weit offen, um sich selbst Gedanken zu machen, wie es mit Samantha und allen anderen vielleicht weitergeht.

 
Fazit:
“Left to Fate. Die Ausgesetzten” ist für mich eine gelungene Dystopie, die jedoch ein wenig Potential verschenkt hat. Wer gerne Dystopien liest, kommt mit Sicherheit auf seinen Geschmack! Freut euch auf ein New York der anderen Art, eine vorlaute, aber liebenswerte Protagonisten, eine kleine und süße Liebesgeschichte und ganz viel Spannung und Action! Ich hab dieses Buch sehr gern gelesen!