Rezension

Ewige Liebe

Für immer die Deine - Jana Voosen

Für immer die Deine
von Jana Voosen

Klappentext:
Wie hält man zusammen, wenn die Welt um einen herum zerbricht?

Altes Land, 1939: Es ist ein Skandal, der das Dorf Jork wochenlang in Atem hält. Die erst 17-jährige Tochter des wohlhabenden Obstbauern Landahl erwartet ein Kind vom Sohn des Pfarrers. Trotz überstürzter Hochzeit und angekratztem Ruf ist das junge Paar glücklich. Doch als der Zweite Weltkrieg ausbricht, muss Fritz an die Front, und Klara schlägt sich mit ihrem Sohn alleine in einer kleinen Wohnung in Hamburg durch. Als sie entdeckt, dass der alte Mann in der Dachgeschosswohnung nicht der ist, für den er sich ausgibt, trifft Klara eine folgenschwere Entscheidung.

Hamburg, 2019: Die frisch getrennte Journalistin Marie stößt bei Recherchen zu einem Artikel auf die Lebens- und Liebesgeschichte von Klara und Fritz Hansen. Sie ahnt nicht, dass die Begegnung mit den beiden ihr eigenes Leben maßgeblich beeinflussen wird.

Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt in der Zeit vor dem Krieg, in der sich die junge Klara und Fritz näher kennenlernen, als sie dies zu dieser Zeit sollten. Also Fritz an die Front muss, ändert sich das Leben der beiden auf dramatische Weise.
Die Geschichte führt einen wieder vor Augen, wie schrecklich die Kriegszeit auch für die zuhause gebliebenen Frauen, Kinder und ältere Menschen war. Eine Zeit voller Angst und Verzweiflung, die einen vielleicht auch zu Taten schreiten ließen, die man sich zuvor niemals hätte vorstellen können, dazu überhaupt fähig zu sein. Auch Klara traf eine folgeschwere Entscheidung, die ihr gesamtes Leben verändert hatte. Und selbst ich als Leser habe mitgebangt und wusste nicht mehr so recht, welchen Weg ich Klara denn eigentlich wünschen würde, zu gehen. Jana Voosen hatte dies aber trotz der schweren Thematik souverän gelöst und mich zufrieden gestimmt.
Auch einen Einblick über die Ungerechtigkeit der Behandlung von Juden ist mit eingebaut und nur schwer zu ertragen.
Einzigster kleiner Wehrmutstropfen: aus irgendeinem Grund konnte mich das Buch emotional nicht so sehr berühren, dass ich Tränen vergossen hätte. Was mir hier genau gefehlt hat, kann ich mir leider selber nicht erklären.

Fazit:
Ein wirklich sehr empfehlenswertes Buch, dass einem wieder einmal bewusst werden lässt, welch Glück wir haben, in der heutigen Zeit aufzuwachsen und zu leben.