Ein wunderbarer Wohlfühlkrimi!
Bewertet mit 4.5 Sternen
Butler Beanstock wächst mir immer mehr ans Herz! Auch das vierte Buch der Krimi-Reihe hat mir wieder sehr gut gefallen!
Ein emsiges Treiben herrscht gerade auf Parsley Manor, wo alles für die anstehende Mittelmeerkreuzfahrt der Baronets vorbereitet wird. Butler Beanstock begleitet seine Herrschaften als einziger auf der Reise und freut sich schon darauf, neue Eindrücke sammeln zu können. Doch schon kurz nach dem Ablegen wird sein Spürsinn als Hobbydetektiv benötigt. Mysteriöse Geschehnisse und die Suche nach verschwundenen Personen lassen ihn nicht zur Ruhe kommen und schüren seinen Ehrgeiz, diese Fälle aufklären zu wollen.
„Beanstock – Mörder an Bord“ war für mich das zweite Buch der Reihe, dass ich gelesen habe und mit dem mich A.W. Benedict erneut überzeugen konnte. Sie hat so eine herzerwärmende, fesselnde und sehr bildreiche Schreibweise, die mich voll in diese Geschichte hineingezogen hat. Wunderbar kann man hier in die Atmosphäre der dreißiger Jahre eintauchen und hat direkt die Kulissen des herrschaftlichen Anwesens in England, das Kreuzfahrtschiff Princess Matilda und den Flair am Mittelmeer vor Augen. Es ist so ein entspanntes Lesen. Richtig herzerwärmend kommt das Leben auf Parsley Manor rüber. Sir Percival und Lady Fedora führen einen sehr verantwortungsbewussten und freundschaftlichen Umgang mit ihrem Personal und man spürt ihre Achtung und Wertschätzung für diese Menschen. Sie danken es ihnen mit großer Loyalität und ihrem ganz persönlichen Einsatz bei allen ihren Belangen. Mit dem Charakter von Butler Beanstock kommt dies besonders gut zur Geltung. Ich mag seine immer korrekte und penible Art, sein analytisches Denken, seinen Ermittlungsspürsinn und seine Gefühle für die kleine Luci, die sein Herz im Sturm erobert hat.
Der Start ins Buch beginnt mit einer sehr polarisierenden Szene und erweckt sofort Neugierde. Werden die darin vorkommenden Personen eine Schlüsselrolle im Roman spielen? Ich war unheimlich gespannt darauf und musste mich ein wenig gedulden. Während die Baronets und ihre Freunde ihren Urlaub in vollen Zügen genießen geht Mr. Beanstock nicht nur auf Mörderjagd. Hier werden von der Autorin wunderbar einige Klischees mit eingebaut, die man immer wieder mit solch einer Reise verbindet. Manche Geschehnisse konnte man schon im Voraus erahnen, doch es gab auch viele überraschende Wendungen, die einen rätseln lassen oder ein Lächeln beim Lesen erzeugen. Mir hat hierbei auch die Zusammenarbeit von Mr. Beanstock und Gonzales sehr gut gefallen. Ein bisschen erstaunt war ich am Schluss über den Ausgang der Geschichte und habe dabei noch wieder eine ganz andere Seite des beeindruckenden Butlers kennengelernt.
Mein Fazit:
„Beanstock – Mörder an Bord“ ist ein wunderbares kurzweiliges Lesevergnügen, dass mich sehr gut unterhalten hat. Ein Cosy Crime, den ich jedem Leser nur ans Herz legen kann und für den ich hochverdiente 4,5 Sterne vergebe.