Manchen hilft auch ein schöner Namen im Leben nicht weiter
Bewertet mit 5 Sternen
Blumentod wird weitestgehend in zwei Handlungssträngen erzählt. Da ist einmal das hier und jetzt, in dem ich Amy begleite.Von Anfang an fasziniert mich diese eher kleine und etwas verhuschte (in meiner Fantasie jedenfalls) Person, die so gerne geliebt werden möchte. Sie möchte das so sehr, dass ihr gar nicht auffällt, dass ihre Ehe mit Marco eigentlich nur eine Farce ist.
Sog
Vielleicht hätte sie ihm von ihrer Vergangenheit erzählen sollen? Vielleicht hätte sie dann zumindest etwas mehr Verständnis von ihm erhalten? Vielleicht wäre er mir dann irgendwann doch noch sympathisch geworden? So überschlagen sich aber die Ereignisse und ich fühle mich beim Lesen ein bisschen wie in einem Strudel oder Sog. Einem Sog, dem ich weder entkommen kann, noch möchte.
Wechsel
Durch den Wechsel der Erzählstränge erfahre ich immer mehr von Amys Vergangenheit und von den Dingen, die damals geschehen sind. Ihre Angst und ihre Unsicherheit, sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit, wird sehr eindrücklich geschildert. Die Begebenheiten in Amys Vergangenheit sind so bedrückend, dass ich auch in den wenigen Lesepausen immer wieder darüber nachdenken muss.
Namen
Ich habe Blumentod ziemlich in einem Rutsch gelesen und nur für ganz lebensnotwendige Dinge kurze Pausen eingelegt :-) Verwirrt haben mich allerdings immer wieder die vielen Namen, die ja auch am Anfang eines jeden Kapitels stehen und das sich dann auch jeweils mit der entsprechenden Person beschäftigt. Irgendwann habe ich aufgegeben, sie immer jemandem zuzuordnen - vor allem weil ich ganz begierig darauf war, endlich die Lösung zu entdecken.
Mein Fazit:
Blumentod ist endlich mal wieder ein Psychothriller, der diesen Namen auch verdient hätte - aber er kommt bescheiden als Roman daher :-). Er ist spannend von Anfang bis zum Ende und für mich auf jeden Fall eine Empfehlung wert.