Tiefgründiges Thema und ein urig-bayrisches Ermittlerduo
Bewertet mit 5 Sternen
Vor Jahren habe ich mal Band 1 dieser Reihe "Kruzifix" angefangen zu lesen und schnell wieder abgebrochen, weil mir der Stil nicht gefallen hat.
Ich bin daher etwas mit Vorbehalten in dieses Buch gestartet, aber das Thema "Schwarze Madonna" interessiert mich schon lange und die Neugier war groß, v.a. weil auf dem Klappentext mit bayerische Antwort auf Sakrileg geworben wird. Eins vorweg, dieser Vergleich ist wirklich gerechtfertigt.
Es geht in diesem Buch um fanatische Marienverehrung, tote Babys und 2 Männer, die sich auf der Suche nach dem Zentrum des Kults, kennen- und schätzenlernen. Emil Bär ist Ex-Pfarrer und Ex-Psychoanalytiker aus dem Allgäu und Philipp Marlein ist Privatdetektiv aus Franken. Beide verfolgen Spuren, die sie nach Altötting führen.
Die Kapitel erzählen abwechselnd in Ich-Perspektive von Emil Bär ( von Xaver M. Gwaltinger geschrieben) und Philipp Marlein ( von Josef Rauch geschrieben). Das fand ich anfangs gewöhnungsbedürftig. Mit den 'Bär'-Kapiteln wurde ich nur langsam warm aber am Ende wurde er zu meinem Lieblingscharakter, neben einer resoluten Bäuerin.
Diese Regio-Krimi Reihe ist sehr beachtenswert und ich werde mir zeitnah nochmals Band 1 besorgen und mich dann Band für Band durchlesen. Ich freue mich schon auf weitere Enthüllungen.
[ Triggerwarnung für Betroffene: Das Buch enthält rituell-sexuelle Szenen u.a. auch mit Gewalt ]