Rezension

Gute Unterhaltung trotz Schwächen

Das Spiel - Es geht um Dein Leben - Jan Beck

Das Spiel - Es geht um Dein Leben
von Jan Beck

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mein Eindruck:

Klingt der Inhalt nicht genial? Jap, genau das dachte ich auch und aus diesem Grund wollte ich das Buch unbedingt lesen. Es klang einfach nach einer genialen Story mit viel Spannung.

Ich muss zugeben, dass mir die Bewertung des Buches doch etwas schwer gefallen ist, denn während des Lesens hatte ich ein auf und ab der Gefühle bzw. des Leseerlebnisses.

Der Einstieg in das Buch gelang mir erstmal sehr gut, denn ich bekam schon im ersten Kapitel eine geballte Ladung an Spannung inkl. Wow-Effekt, denn man ist gleich mittendrin im Geschehen. Während die Joggerin durch den Wald verfolgt wurde, konnte ich regelrecht ihr Keuchen und die Äste knacken hören und sie durch den Wald rennen sehen.

Das lag wohl daran, dass der Schreibstil des Autors wirklich nicht von schlechten Eltern ist. Er lässt sich herrlich leicht und flüssig lesen. Die bildliche Darstellung der örtlichen Begebenheiten, der Charaktere und der einzelnen Szenen sind mehr als gut gelungen. Aber mir ging es nicht nur bei dieser Szene so, sondern ziemlich oft sogar.

Die Geschichte an sich fand ich schon spannend, allerdings muss ich zugeben, dass sie meiner Meinung nach ca. in der Mitte dann doch etwas geschwächelt hat und für mich hier kaum Spannung vorhanden war. Man könnte auch sagen, es plätscherte so vor sich hin. Hier hätte ich auch fast das Buch abgebrochen… Aber ich bin froh, es nicht getan zu haben, denn die Spannung stieg dann nach einiger Zeit wieder und ich konnte das Buch dann auch kaum noch aus der Hand legen.

Die Kapitel haben eine angenehme Länge, denn sie sind nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz, dazu besteht die Geschichte aus mehreren Strängen, die mit der Zeit ineinander laufen.

Die Darstellung der verschiedenen Charaktere kann sich auch mehr als sehen lassen. Die meisten fand ich authentisch und überzeugend und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und mir ein Bild von ihnen machen.

Mavie hat mir mit ihren strengen Eltern ziemlich leid getan, da sie in ihrem Elternhaus ziemlich viel über sich ergehen lassen muss und nicht wirklich ihre Teenager-Zeit genießen kann. Sie spielte ihre Rolle als Teenager authentisch und überzeugend.

Inga Björk fand ich ganz faszinierend. Sie ist taff, geheimnisvoll und weiß, was sie will. Ihre direkte Art fand ich herrlich, auch wenn Brand anscheinend nicht wirklich damit klar kommt. Die zwei zusammen ergeben ein Team, das gut zusammen passt und sich auch gut ergänzen.

Christian Brand mochte ich nicht so wirklich und er war mir auch nicht ganz so sympathisch. Er kam mir irgendwie zu klischeehaft rüber. Ein Polizist der alles kann und so toll ist und dazu noch einen psychischen Knacks hat. Hier wäre weniger für mich eindeutig mehr gewesen. Auch fand ich 1-2 Szenen mit ihm ziemlich unrealistisch und ich kam mir ein wenig vor, als ob ich mich in einem US-Actionfilm verirrt hätte.

Fazit:

Ein Buch, das mich trotz ein paar Schwächen am Ende doch gut unterhalten hat. Von mir gibt es 3,5 Sterne, die ich auf den gängigen Portalen auf 4 Sterne aufrunde.