Rezension

Schuldig auf Verdacht

In der Hitze eines Sommers - Emma Flint

In der Hitze eines Sommers
von Emma Flint

Bewertet mit 4 Sternen

Es ist 1965 in den USA und das Frauenbild der Gesellschaft vorgeprägt. Daher ist die zweifache Mutter Ruth Malone, die von ihrem Mann getrennt lebt und wechselnde Männerbekanntschaften hat, als Femme Fatal gebrandmarkt.

Als ihre kleinen Kinder verschwinden, gerät sie unter Verdacht. Ihre vierjährige Tochter wird tot aufgefunden, der Junge bleibt verschwunden.

Detective-Sergant Devlin ermittelt gegen sie.

Auch von der Presse wird sie im „Malone-Fall“ vorverurteilt.

Der noch unerfahrene Reporter Pete Wonicke arbeitet für den Herald und er ist der einzige, der an Ruth Unschuld glaubt.

 

Emma Flint lässt die schwelende Spannung immer mehr glimmen. Ein Touch von Real Crime ist enthalten. Tatsächlich ist der Stoff von einem realen Fall inspiriert.

 

Die beschriebenen Abläufe bei der Polizei- wie Journallisten-Arbeit sind glaubwürdig geschildert. Das gilt auch für die Gerichtsverhandlung, die das Finale des Romans bildet.

 

Das ist ein ganz geschickt gemachter Roman, der den Themen Doppelmoral und Vorverurteilung auf die Spur kommt.