Rezension

Spannender Wissenschaftsthriller, der mich gut unterhalten hat

R_evolution -

R_evolution
von Boris von Smercek

Bewertet mit 4 Sternen

In einem Forschungslabor im australischen Dschungel forscht man an einem Präparat, das der Menschheit helfen soll. Bei Tieren wirkt es schon gut – fast zu gut.

Die Meeresbiologien Vanessa Pauling entdeckt einen riesigen Schwarm unterschiedlicher Fische, der sich auf die Küste zubewegt. Mit ihrer Freundin, der Journalistin Julie Carlton, begibt sie sich mitten in den Schwarm, der offensichtlich von Delfinen gejagt wird, Delfine, die, artuntypisch, auch die beiden Frauen angreifen.

Der Roman, der bereits 2006 entstanden ist, hat mich schnell gepackt, für mich war spannend, was dahintersteckt, und was womöglich noch alles auf mich wartet. Ich konnte auch gut miträtseln, und hatte sogar in vielem recht. Erst gegen Ende, als alle Geheimnisse offenbart waren, und es nur noch um die finale „Verfolgungsjagd“ ging, ließ bei mir die Spannung deutlich nach, bei vielen anderen Lesern wird aber gerade das für Spannung sorgen.

Der Autor hat den Roman wissenschaftlich aufgebaut, und man erfährt manches, vieles davon erscheint mir gut recherchiert, einiges war mir auch bereits bekannt. Dennoch erscheint einem nicht alles logisch, aber in meinen Augen hält es sich in Grenzen, und bleibt bei einem solchen Roman dann auch zweitrangig.

Die Charaktere sind alle nicht sehr tiefgehend gezeichnet, müssen sie aber hier auch nicht. Leider ist mir nur einer der Protagonisten sympathisch, nämlich Jeff Beauford, ein junger Forscher. Julie, die wahrscheinlich auch eine Sympathieträgerin sein soll, mochte ich von Anfang an nicht. Sehr aufgesetzt wirkt auf mich die Liebesgeschichte, die sich aus dem Stand heraus entwickelt, ohne sie hätte der Roman sicher auch funktioniert.

Der Roman ist nicht anspruchsvoll, aber für Genrefans unterhaltsam, ich hatte ein paar spannende Lesestunden, kann ihn jenen, die solche Romane mögen, empfehlen und vergebe 4 Sterne.