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Nils Heinrich war sehr verwundert, als er damals nach Wende und Grenzöffnung in Kassel landete. Das sollte der Westen sein? Mittlerweile hat er sich umsehen können und weiß, dass der wie ein typisches DDR-Essen aussehende Döner keine nordhessische Spezialität ist. Überhaupt hat der Kabarettist uns einiges zu erzählen über die alte ostdeutsche Republik und die schöne neue Republik nach der Wiedervereinigung. Beim Thema Ökologie sind wir beispielsweise wieder ganz vorn mit dabei: Der Meeresspiegel steigt – also bauen wir die Autos höher. Des Weiteren berichtet Nils Heinrich vom kalten Intimitätsentzug der Corona-Ferien. Er hat nicht nur Tagebuch geführt, sondern auch seine geheime Fähigkeit entdeckt: Ei-Hypnose! Auch kennt er jetzt alle Seriennummern der heimischen CD-Sammlung auswendig und kann mit seiner Frau Dialoge aus „Frauentausch“ nachspielen. Die Corona-Krise, so erfährt der geneigte Leser, bietet Familien Gelegenheit zu heiteren Spaßbad-Besuchen, Klopapierbasteln oder dazu, der Schwiegermutter das Skypen beizubringen – eine Krise kann so lustig sein!
Der (mir bisher un-) bekannte Comedian Nils Heinrich zeigt in vielen Kurzgeschichten, dass man das Leben mit Humor nehmen soll bzw. kann. Während die ersten Kapiteln sich hauptsächlich mit der DDR beschäftigt und am Ende die Corona-Pandemie steht, ist der Mittelteil mit allerlei alltäglichen Themen gefüllt. Die Kurzgeschichten sind unabhängig voneinander - hin und wieder wird aber doch eine Brücke eingeschlagen - so wie in einem Comedy-Programm.
Das Cover des Buches ist gut gemacht...
Das Buch befindet sich in 2 Regalen.