Rezension

Klare Leseempfehlung

Bündnis der Hoffnung -

Bündnis der Hoffnung
von Sibel Daniel

Ich habe mich sehr gefreut, endlich die Fortsetzung dieses Nachkriegsromans in den Haenden zu halten. Der Schreibstil, der mir schon im ersten Teil so gut gefallen hatte, ist sich gleich geblieben und ich war sofort wieder in der Geschichte um Helene, Klara und Gertrude drin. Besonders gelungen fand ich die Geschichte um Gertrude, die sich ganz allein und naiv (ohne Ausweis, ohne Geld) auf den Weg nach Frankreich macht, um dort Gilbert zu suchen, der ihrer Familie helfen soll. Hier begegnet sie dem Hass der Franzosen auf die Nazis und somit gegen alle Deutschen. Dieser Hass richtet sich auch gegen sie, die doch zu Kriegszeiten noch ein Kind war … Es zeigt ein Stueck Zeitgeschichte, es hat viele Jahre gebraucht, bis die beiden Laender sich wieder anfreunden konnten. Der Roman handelt von Schuld, jeder der Protagonisten traegt sein eigenes Schicksal mit sich herum und hat Muehe es zu verarbeiten. Aber Gertrude trifft in Frankreich auch auf Menschen, die ihr die Hand reichen, die vergeben koennen und einen Neuanfang wagen. Und somit gibt es die Hoffnung auf ein besseres Miteinander.

Ich habe nur vier Sterne vergeben, da ich einige Ereignisse doch etwas an den Haaren herbeigezogen fand, trotzdem ist dieser Roman sehr zu empfehlen.