Rezension

Ein sehr interessanter Einblick in den Skizirkus und das Leben der Wilden Hilde

Der Slalom meines Lebens -

Der Slalom meines Lebens
von Hilde Gerg

Bewertet mit 5 Sternen

Hilde Gerg wuchs auf einer Berghütte in Lengries auf. Schon früh war der Schnee ihr Metier, doch erst mit 9 Jahren hatte sie die Gelegenheit im Verein Ski fahren zu können. Ein eiserner Wille und großes Durchhaltevermögen machten die „ Wilde Hilde“ zu einem Markenzeichen als Allrounderin des Skifahrens, das über viele Jahre bestand hatte.

In diesem Buch gewährt uns Hilde Gerg Einblicke in ihre Kindheit und Jugend, die den Grundstein für ihre späteren Erfolge legte.

So erfährt man von einer entbehrungsreichen Kindheit in den 70 ern in den Lengrieser Bergen. Aufgrund der Berufstätigkeit beider Eltern in einem Hüttenbetrieb blieb in der Saison nicht viel Zeit um den Kindern einen normalen Alltag wie ihre Klassenkameraden ihn genossen, zu ermöglichen.

Schon früh musste Hilde recht selbständig sein und durch erste Erfolge musste sie auch das Elternhaus schon früh verlassen.

Durch ihre Schilderungen wurde mir als Leserin erst einmal richtig bewusst wie stressig und lang eine solche Skisaison ist und wie abhängig man von Trainern und Sponsoren ist.

Erschreckend fand ich wie man schon mit den Jugendlichen umsprang und mit welch harten Bandagen schon in dem Bereich gefighted wurde.

Dank vieler persönlicher Passagen wurde aufgezeigt wie emotional zerrissen Hilde so manches Mal war und wie sehr sie ihre Beziehung zum Trainer und späteren Ehemann auch durchleiden musste.

 

Man fieberte bei den Rennen mit,auch wenn man schon wusste wie sie ausgegangen waren, man litt mit bei den Schicksalsschlägen und man freute sich mit bei den Erfolgen und den glücklichen Momenten in ihrem Leben.

Für mich war es ein sehr aufschlussreiches Buch, da mir der Werdegang und der Stress eines Skifahrerlebens bisher nicht so bewusst war.

Ich werde Skirennen nun mit anderen Augen betrachten als bisher.