Rezension

Schwächerer zweiter Teil einer Familiengeschichte

Bündnis der Hoffnung -

Bündnis der Hoffnung
von Sibel Daniel

Bewertet mit 3 Sternen

Mit "Bündnis der Hoffnung" hat Sibel Daniel die von mir ersehnte Fortsetzung um drei starke Frauen abgeliefert.

Zum Inhalt: Der Krieg ist vorbei aber in einem süddeutschen Dorf gibt es im Jahr 1951 noch immer linientreue Nazis. Und während in der Dorfkneipe eifrig Pläne für einen neuen Nationalstaat geschmiedet werden, wartet Helene auf eine Heimkehr ihres Mannes. Helenes Tochter Klara ist nun ebenfalls verheiratet, der Schwiegersohn entpuppt sich jedoch als Trinker. Die junge Gertrude macht sich heimlich auf den Weg nach Paris um Gilbert zu suchen. Von dem ehemaligen Zwangsarbeiter erhofft sich Gertrude die Rettung ihrer Familie.

Der Schreibstil von Sibel Daniel hat mir wieder einmal sehr gut gefallen, den Roman konnte man mehr oder weniger in einem Rutsch durchlesen. Einiges an der Geschichte gefiel mir sehr gut, wie z.B. auf die ewig Unverbesserlichen nach Kriegsende hingewiesen wurde. Das wird so sicher an vielen Orten ähnlich gewesen sein. Auch Klaras Geschichte kann ich durchaus nachvollziehen, mit dem Mann, der sich mehr und mehr dem Alkohol hingibt. Was mir aber gar nicht gefiel, war die kleine Klara, wie sie durch Frankreich hin und her reiste. Für mich mehr wie unglaubwürdig die Suche nach Gilbert. Das hat für mich zu einem Stern Abwertung geführt. Ansonsten eine gute Unterhaltungslektüre.