Rezension

Interessant und ungewöhnlich

Totenreich -

Totenreich
von Michael Jensen

Bewertet mit 4 Sternen

Der ehemalige Polizeiinspektor Jens Druwe, wird nach dem zweiten Weltkrieg als Kriegsverbrecher inhaftiert und fristet sein Leben nun im Gefängnis statt mit seiner schwangeren Freundin ein neues Leben zu beginnen. Um nicht seine volle Haftstrafe absitzen zu müssen, lässt er sich auf einen Deal mit einem ehemaligen Kollegen ein...er soll spionieren und im Untergrund in den Gefängnissen mehr über ehemalige Nazis herausfinden und dabei kommt er vorallem einem Mann auf die Spur, den er nur zu gut kennt...

Mir hat es sehr viel Spaß gemacht dieses Hörbuch zu erleben und in die Zeit kurz nach dem zweiten Weltkrieg einzutauchen. Von vornherein war mir dabei bewusst, dass dieses Hörbuch wohl mehr historisches beeinhaltet, als die große Spannung in den modernen Kriminalromanen. Im Hörbuch stößt man auf die verschiedensten Theorien rund um die Zeit kurz nach dem zweiten Weltkrieg. Warum sind überhaupt so viele Nazis dieser Ideologie gefolgt. Wie haben die meisten doch noch ihren Kopf aus der Schlinge gezogen oder wie sind sie kompett untergetaucht? Wie historisch korrekt das ganze Hörbuch ist, kann ich leider nicht sagen, denn im Hörbuch kommt zumindest kein Nachwort vor. Dies fand ich etwas schade, gern hätte ich gewusst inwieweit diese Theorien im Hörbuch möglich gewesen sind. Nichtsdestotrotz habe ich die Handlung stets mit Interesse verfolgt und langweilig wurde es mir zu keiner Zeit.

Der Protagonist selbst ist anfangs nicht gerade ein Symphatieträger, kann er ja auch schlecht mit dieser Vergangenheit, aber man gewöhnt sich bald an ihn und ich hatte Spaß dabei gemeinsam mit Jens Druwe den alten Nazis Geheimnisse zu entlocken.

Der Sprecher des Hörbuchs hat gut zum Inhalt gepasst und hatte eine angenehme Stimme. Ich habe ihm gern zugehört und diesem Hörbuch gelauscht.

Fazit: Wer einmal einen ungewöhnlichen, historischen Kriminalroman mit allerlei Theorien über Altnazis sucht, sollte hier auf jeden Fall einen näheren Blick riskieren. Ich empfehle es gern weiter.