Rezension

Eine tolle Ergänzung zur Northumbria-Trilogie

Der Weg des Schwertes -

Der Weg des Schwertes
von Birgit Constant

Bewertet mit 5 Sternen

Absolut fesselnd und kurzweilig – Die Geschichte von Loïc und seinem Schwert

Wir können uns denken, dass England im 11. Jahrhundert ein hartes Pflaster war. Der junge Loïc nimmt uns mit in diese Zeit. Als der jüngste Sohn hadert er mit seinem Schicksal, dennoch die Kriegskunst erlernen zu müssen. Denn auf dem Kampfplatz gehört er nicht unbedingt zu den Überfliegern und kann so nicht an die kriegerische Klasse seines Vaters und seiner Brüder anknüpfen. Was ihm nicht selten Häme anbringt. Manch einer ist sogar der Meinung, dass er den Tod über sie bringen würde. Einzig sein Herr Arzhel steht ihm zur Seite.

Doch mit einem Mal sieht Loïc einen Ausweg: Ein Schwert. Mit einem richtigen Schwert würde er auch zum richtigen Krieger. Allerdings hält dieses Schwert noch ein anderer in Händen. Zusätzlich hat auch sein Schicksal andere Pläne mit Loïcs Leben als dieser selbst. So kommt es, dass er sich bald mit einer schweren Bürde wiederfindet. Einen Auftrag, den er unbedingt erledigen muss.

Zeitlich spielt diese Vorgeschichte zwischen „Der Krieger des Königs“ und „Der zweite Sohn des Normannen“. Wer den zweiten Band der Northumbria-Trilogie gelesen hat, wird auch auf zwei bekannte Figuren stoßen und einige Fragen beantwortet bekommen.

61 Seiten umfasst diese kurzweilige und fesselnde Geschichte. Ich war sofort drin und konnte es erst weglegen, als Loïcs Auftrag erfüllt war. Die Charaktere sind wie immer hervorragend ausgearbeitet und die Landschaften und Gegebenheiten wunderbar beschrieben. Man hat nicht das Gefühl, dass hier etwas fehlt oder zugunsten einer niedrigen Seitenzahl ausgelassen wurde. Auch die sprachlichen Einwürfe in Altenglisch und Bretonisch machen die Geschichte lebendig.

Perfekt, um sich die Wartezeit auf den dritten Band zu versüßen oder auch, wenn man (später) nach  „Der Gesang des Gauklers“ die Reihe noch nicht gehen lassen möchte.