Rezension

Das Böse kehrt zurück

Die Rache im Flaschenhals -

Die Rache im Flaschenhals
von Andreas Arz

Bewertet mit 5 Sternen

Mysteriös, düster und durchweg spannend. Ich habe das Buch innerhalb von ein paar Stunden regelrecht verschlingen. Genial.

Vor zwei Jahren wurde ein legendärer Schatz im Flaschenhals gefunden und alles scheint beendet zu sein. Doch kaum denken die Freunde Kießling, Arnold, Willi, Ella und Dr. Berger so geschehen wieder die ersten, grausamen Morde. Und es scheint dass der geheime Orden zurückgekehrt ist um seine Aufgabe zu beenden....koste es was es wolle...

"Manchmal ist der offenkundige Wert einer Sache verborgen unter Staub und hinter Schatten. Alles, was funkelt, und glänzt, mag alle Blicke auf sich ziehen, dich blendet es nur und verbirgt die Wahrheit", sagte Dr. Berger.(Seite 67)

Ich kenne den Vorgänger zu dieser Geschichte nicht, aber ich werde sie auf jeden Fall noch lesen! Diese Geschichte rund um den Freistaat Flaschenhals ist einfach brillant umgesetzt und liest sich nur so weg.

Zu Beginn des Buches erhält man eine kleine Zusammenfassung was passiert ist. Das reicht auch wunderbar um in dieser Geschichte zurechtkommen. Die Verbindung zu Crime mit Mystery hat der Autor perfekt zusammengefasst ohne dass es zu abgedreht oder bescheuert klingt.

Der Schreibstil konnte mich umgehend packen. Die Gegend um den Freistaat mit seinem Weinbergen und der Nähe zum Rhein wird super und bildhaft umgesetzt und man fühlt sich dort erstmal wohl.

Der Kommissar Kießling ist nach dem ersten Fall mit dem Winzer Arnold Jäger befreundet. Gemeinsam haben sie die Kollegin von Kießling- Ella- aus bösen Fangen befreit. Und der Pathologe Dr. Berger steht eh immer zur Verfügung. Eigentlich könnte alles gut sein bis ein Pastor tot im Gefängnis aufgefunden wird. Und ab da geht die Jagd von vorne los.

Der geheime Orden um den Anführer Achmandor scheint zurück. Und diesmal wollen sie nicht den gefunden Schatz sondern etwas ganz anderes. Schnell wird klar dass dieser Orden über Leichen geht und offene Rechnungen auch mit den Protagonisten zu begleichen hat.

Die Protagonisten sind jetzt nicht zu perfekt ausgezeichnet, aber es passt zur Geschichte. Vielleicht sind sie mir etwas fremd geblieben weil ich sie in Band Eins nicht zusammen erlebt habe.

Das Jahr 1921 kommt hier ebenso zum Tragen, denn auch zu diesem Zeitpunkt gingen schon seltsame Dinge im Freistaat vor. Dieser Abschnitt fand ich unglaublich spannend denn es ist nach dem ersten Weltkrieg, die Besatzungszonen wurden verteilt und das Leben der Menschen ist alles andere als leicht.

Es ist immer wieder ein Bildwechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit und das wurde toll umgesetzt.

Natürlich darf hier der Vatikan nicht fehlen und schickt Hilfe. Es geht um die Vergangenheit der Kirche und den eher düsteren Kapiteln dieser Institution. Damit kann man mich eh immer packen, wenn es, wie in diesem Fall, gut umgesetzt ist.

Mich hat diese Mystery Crime Story auf jeden Fall fesseln können.