Rezension

Kriegsgebiete

Kriegsgebiete - Roland Spranger

Kriegsgebiete
von Roland Spranger

Bewertet mit 4 Sternen

Daniel ist seit seinem Afghanistaneinsatz traumatisiert. Seine Frau Melanie hat sich inzwischen von ihm getrennt, seine Tochter Lea darf er nur noch im Beisein von Betreuern sehen. Daniel kann nicht mehr in geschlossenen Räumen wohnen, so dass er sein Wohn- und Schlafzimmer in den Garten verlegt hat.
Als er in einem Fischteich eine Frauenleiche entdeckt und den Fund meldet, ist er auch gleich der Hauptverdächtige. Erschwerend zu seiner verschrobenen Art kommt noch hinzu, dass er die Frau kannte und sein Kampfmesser plötzlich verschwunden ist.
Hat Daniel tatsächlich in einem unbedachten Moment die Frau getötet und die Tat verdrängt? Oder will ihm da jemand etwas unterschieben?
* Meine Meinung *
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Die Handlung ist spannend und nachvollziehbar, man kommt recht schnell in die Geschichte hinein, und das Buch lässt sich gut und flüssig lesen.
Die Figuren wirken authentisch und sind gut herausgearbeitet. Besonders gut hat mir Maik gefallen mit seiner Schallplattensammlung.
Die Beschreibungen zum Krieg in Afghanistan sind sehr beklemmend und stimmen nachdenklich. Ich finde es sehr gut, dass dieses Thema einmal in einem Krimi verarbeitet wurde.
So ganz konnte ich mich nicht immer in Daniel hineinversetzen und seine Handlungen akzeptieren, aber das kann man wohl wirklich auch nur dann, wenn man erlebt hat, was er erlebt hat, und das wünscht man natürlich niemanden!
Insgesamt hat dieses Buch mich sehr gut unterhalten können. Es gab überraschende Erkenntnisse und Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte, und somit war das Buch eigentlich immer spannend und kurzweilig.