Rezension

Düster und mystisch

Keltenfluch. Mord im Schwarzwald -

Keltenfluch. Mord im Schwarzwald
von Christoph Morhard

Bewertet mit 3.5 Sternen

Leon, Elena und Nathan sind gute Freunde und schlagen sich mit alltäglichen Jugend-Problemen (Eltern, Schule, erste LIebe....) herum. Als in der Nähe ihres Zuhauses im idyllischen Schwarzwald ein brutaler Mord geschieht, beginnen sie eigene Nachforschungen anzustellen, in denen sie auf einen alten Keltenfluch und brutale Zeremonien stoßen....

Obgleich die Hauptfiguren in "Keltenfluch" Jugendliche sind und aus ihrer Sicht die Ereignisse geschildert werden, möchte ich diesen Krimi nicht als Jugendbuch titulieren! Dafür sind die Ereignisse doch zu brutal und düster und der Aspekt der Psychologie steht zu sehr im Mittelpunkt.

Gerade hierin sehe ich eine große Stärke des Buches: Morhard, selbst mit psychologischer Ausbildung, legt großen Wert auf eine genaue Charakterisierung seiner Figuren und taucht tief in ihre Welt ein. Auch vermeintliche Nebenfiguren erreichen eine große Tiefe. Dieses geht teilweise ein wenig zu Lasten der Spannung; dennoch fiel es mir leicht, am Ball zu bleiben, die überraschenden Wendungen und das große Showdown zu genießen.

Das Setting liegt im hier gar nicht so idyllischen Schwarzwald; hier wird eine sehr düstere Stimmung vermittelt und auch Melancholie und Angst lassen dem Leser Schauer den Rücken herunterrieseln.

"Keltenfluch" ist der erste Roman des Autors Christoph Morhard, der nach eigener Aussage mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz entstanden ist. Vielleicht erklärt dies, warum einige Übergänge unsauber sind und doch Fragen offen bleiben.

Leser, die düstere Krimis mögen und auch vor mystischen Elementen nicht zurückschrecken, werden sicher ihre Freude an dem Buch haben. Mir hat es durchaus gefallen und ich bin gespannt auf weitere Werke des Autors!