Rezension

Plan D – Simon Urban

Plan D - Simon Urban

Plan D
von Simon Urban

Stellen sie sich vor: Die DDR ist nicht untergegangen!

Es ist 2011, die Mauer wurde schnell wieder dicht gemacht, die DDR zwar reformiert, hat aber nach wie vor wirtschaftliche und finanzielle Probleme.Hinter den Kulissen sollen Bundeskanzler Lafontaine und Ostpolitiker Gysi einen wirtschaftlichen Zusammenschluss erreichen, doch in der DDR ist Krenz noch an der Macht und er wird nicht der einzige Stein im Weg bleiben.
Dr. Hoffmann hatte einen ausgefeilten Plan für die Zukunft des Sozialismus. Gut versteckt im Waldboden, unweit der deutsch-deutschen Grenze. Allerdings baumelt er selbst wenige Meter weiter über einer russischen Gaspipeline. Hauptmann Martin Wegener wird zum Tatort gerufen und beginnt wenig enthusiastisch die Ermittlungen. Schließlich weisen zusammen gebundene Schnürsenkel auf einen Racheakt der offiziell entmachteten Staatssicherheit hin und Wegener rechnet damit, am selben Tag den Fall entzogen zu bekommen.
Als der “Spiegel” im Westen Wind davon bekommt und den Mord an die große Glocke hängen will, behält Wegener nicht nur den Fall, sondern bekommt zudem einen westdeutschen Kollegen an die Seite gestellt.
Von nun an beginnt ein Katz und Maus-Spiel. Wer jagt eigentlich wen, wer plant was mit welchem Ziel, wer gehört zu wem und gibt es überhaupt jemanden, dem man vertrauen kann???
Hauptmann Wegener ist in seinem Job zum Zweifler Nummer Eins geworden. Er traut jedem das Schlimmste zu, auch seiner ehemaligen Lebensgefährtin, die im Wirtschaftsministerium Karriere macht.
Urbans großartiges Gedankenexperiment zeigt mit viel Liebe zum Detail, wie die DDR in Zeiten von Handy und Internet aussehen könnte.
„Intelligent. Entschlossen. Weitsichtig. Besonnen. Gebildet. Mutig …“

 

Eine Rezension von Meike Köpsel & Juliane Ziskoven.