Rezension

Abenteuerliche Reise in die Vergangenheit und ins Unbewusste der jugendlichen Helden

Amulett #7 -

Amulett #7
von Kazu Kibuishi

Bewertet mit 5 Sternen

Die Steinhüterin Emily Hayes wird im 7. Band der Serie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Sie erlebt sich wie im Traum als kleines Mädchen gemeinsam mit ihrem Vater, dessen Unfalltod die Familie in finanzielle Not stürzte. Während Emily noch dabei ist, in ihre Rolle als Steinhüterin hineinzuwachsen und die Vergangenheit zu begreifen, erwartet sie ein neuer Schock. Sie wurde nicht etwa aufgrund ihrer Herkunft oder Fähigkeiten als Steinhüterin erwählt, sondern „der Stein“ hielt sie schon als Kind für besonders empfänglich gegenüber seiner Macht. Noch will Emily nicht wahrhaben, dass der Stein nicht automatisch auf der Seite der Guten platziert ist.

Auch der Elfenprinz Trellis muss sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen. Emilys Bruder Gavin wiederum muss sein Passage nach Frontera und Valcor erst mit Arbeit als Kellner in einem Restaurant erarbeiten. Der Band endet mit einem Cliffhänger, als die jugendlichen Kadetten womöglich endgültig Abschied von ihren Angehörigen nehmen, um nach Aleda zu reisen.

Inhaltlich spielen in der Fortsetzung der Steinhüter-Serie einerseits der Zusammenhalt von Familie und Gemeinschaft eine wichtige Rolle, andererseits die Konfrontation der Jugendlichen mit ihrer persönlichen  Vergangenheit und der Geschichte ihrer Welt. Kibuishis beeindruckende Illustrationen stellen eindringlich Gegensatzpaare einander gegenüber: Meer-Wald, Luft-Wasser, Vergangenheit-Gegenwart, Gut-Böse.

Mit seiner Reise in die Vergangenheit und ins Unbewusste der jungen Helden fordert der Band die Zielgruppe ab 8 Jahren kräftig heraus.