Rezension

Abenteuerroman

Robinson Crusoe - Daniel Defoe

Robinson Crusoe
von Daniel Defoe

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Der Engländer Robinson Crusoe hat ganz zum Unbehagen seiner Eltern schon immer ein gesteigertes Interesse an der Seefahrt. Nach langem Abwägen zwischen einem geordneten Dasein im Sinne seiner Eltern oder dem abenteuerlichen Leben auf dem Meer, siegt irgendwann die Abenteuerlust und es verschlägt ihn auf seinen Reisen bis nach Brasilien. Auf dem Rückweg nach England gerät Robinsons Schiff allerdings in Seenot. Als einziger Überlebender seiner Mannschaft strandet er auf einer einsamen Insel mitten im Meer. Da sich die Hoffnung auf baldige Rettung schnell zerschlägt, fängt er an, sich auf der Insel anzusiedeln. Nach vielen Jahren der Einsamkeit entdeckt er, dass Kannibalen regelmäßig auf die Insel kommen, um dort ihre Opfer zu verspeisen. Eines Tages gelingt es ihm, eines der Opfer zu retten. Er tauft seinen neuen Gefährten auf den Namen Freitag und von nun an ist dieser sein treuer Begleiter. Doch trotz Freitags Gesellschaft wird Robinsons Wunsch nach einem Leben auf dem Festland immer größer. Werden Robinson und Freitag es schaffen, die Insel irgendwann zu verlassen?

Meinung:

Robinson Crusoe zählt wohl zu den Klassikern, die jedem Literaturfan bekannt sind. Mich lässt das Buch etwas zwiegespalten zurück. Es ist relativ einfach und klar geschrieben und es gibt auch einige echt spannende Stellen, an denen man regelrecht mit Robinson mit fiebert, allerdings gibt es auch immer wieder Textpassagen, an denen sich die Geschichte inhaltlich etwas zäh und langatmig gestaltet.

Sehr positiv ist der bildliche Schreibstil, als Leser kann man sich beispielweise ganz genau vorstellen, wie es auf der Insel aussieht und wie Robinson seine Behausung eingerichtet hat.

Robinson Crusoe als Charakter wirkte auf mich insgesamt aber zu emotionslos. Seine Verzweiflung und seine Ängste werden zwar immer wieder beschrieben, aber ich konnte sie einfach nicht spüren oder nachempfinden. Man bekommt das Gefühl, dass Robinson sich doch relativ schnell mit seiner Situation arrangiert, was für mich einfach nicht so ganz nachvollziehbar war.

Auch erschreckend war für mich die Brutalität gegenüber Tieren, wie sie an manchen Stellen beschrieben wurde. Ich denke, dass das aber einfach der damaligen Zeit geschuldet ist.

Fazit:

Für mich ein gut geschriebener Abenteuerroman mit einigen sehr spannenden Stellen, insgesamt konnte mich das Buch aber nicht komplett überzeugen.