Rezension

Abgebrochen

The Vampire Journals - Verwandelt - Morgan Rice

The Vampire Journals - Verwandelt
von Morgan Rice

Nachdem ich über “Verwandelt” bislang nur negative Rezensionen gelesen habe, hätte ich es eigentlich besser wissen müssen und das Buch ignorieren sollen, leider war meine Neugierde dann doch größer.

Ich habe ehrlich gesagt selten so ein undurchdachtes Buch gelesen. Die Grundidee selbst war gar nicht mal so schlecht, allerdings sind die Ideen dann dermaßen schlecht umgesetzt worden, dass ich nur mit dem Kopf schütteln konnte.
Der Schreibstil ist extrem holprig, die Dialoge wirken unfertig, ständig hatte ich das Gefühl, dass sich die Charaktere gegenseitig abwürgen würden. Obwohl das Buch gerade einmal um die 170 Seiten hat, ist die Geschichte so dermaßen langatmig, dass jede Seite vollkommen überflüssig erscheint. Der Autor, der sich hier Morgan Rice nennt, hält seinen echten Namen geheim. Wenn ich sehe, was bei diesem Buch fabriziert wurde, hätte ich dies an seiner Stelle wohl auch getan, denn stolz kann man auf diese Reihe wirklich nicht sein.

Die Charaktere wirken ebenfalls unfertig. Selbstverständlich ist Caitlin ein absolut durchschnittliches Mädchen, ohne eine Besonderheit, aber dennoch wirkt sie auf andere Menschen anders. Ein Zustand, den man bereits aus vielen anderen Büchern kennt. Ihre Verwandlung ist unfassbar schlecht beschrieben, sodass ich nicht wusste, ob ich lachen oder weinen soll. Ganz plötzlich ist sie so wütend und mutig, dass sie übermenschliche Kräfte entwickelt und großen Durst auf Blut hat. Tut mir leid, aber was für ein Schwachsinn.
Anstatt dann verwirrt zu sein, scheint Caitlin dies alles als selbstverständlich anzusehen, dazu hat sie keinerlei Angst und reagiert auf quasi sämtliche Situationen in diesem Buch nahezu emotionslos. Gleiches gilt für Jonah und Caleb, die vollkommen uninteressant waren. Keiner der Charaktere konnte mich nur ansatzweise unterhalten oder mich dazu bringen, ihn, bzw. sie interessant oder sympathisch zu finden.

Wenn ich daran denke, dass die Reihe insgesamt 8 Bände enthält, wird das ganze Buch noch unverständlicher für mich, denn ich hatte sehr oft das Gefühl, dass der Autor rein gar nichts zu sagen hatte. Wenn schon der erste Band vollkommen überflüssig erscheint, wie sieht es denn dann bitte erst bei den anderen Bänden aus?!

Nach knapp einhundert Seiten war für mich Schluss – und ich denke, dass ich nichts verpasst habe. Ein absoluter Fehlkauf.