Rezension

Abgebrochen

Dragon Hunter Diaries - Drachen bevorzugt - Katie MacAlister

Dragon Hunter Diaries - Drachen bevorzugt
von Katie MacAlister

Bewertet mit 0.5 Sternen

Das Buch ist mir spontan bei der Suche nach neuer Lektüre auf meinem Tolino begegnet und da ich schon länger nichts mehr mit Drachen gelesen habe, hab ich einfach mal angefangen. Schlussendlich habe ich das Buch nach ca. 100/246 Seiten abgebrochen.

Der Schreibstil der Autorin ist nicht schlecht, er hat sich eigentlich recht flüssig lesen lassen. Die Kapitelüberschriften fand ich echt witzig gewählt. Der Stil war manchmal etwas zu jugendlich für meinen Geschmack, aber für den Lesefluss an sich war das nicht störend.

Die Geschichte wird wechselnd aus den Sichten von Veronica und Ian erzählt - und da hätten wir einen störenden Punkt. Dass Veronica nichts weiß, weil sie die Welt so nicht kennengelernt hat, ist wohl verständlich. Fragen tut sie genug, Antworten bekam sie bisher aber keine. Ians Sicht hat mich leider ausnahmslos verwirrt - so viele Dinge werden dort angesprochen, aber kein einziger Punkt trägt zur Erklärung bei. Im Gegenteil wirft alles ständig nur neue Fragen auf und mit zunehmender Seitenzahl habe ich auch einfach nicht mehr durchgesehen. Nach über einem Drittel Geschichte erwartete ich eigentlich, dass man zumindest Grundstrukturen verstanden hat - die Details können ruhig später kommen, aber ein Grundverständnis sollte da sein. War hier nicht der Fall und das hat mir einfach auch die Lust am Lesen genommen.

Bisher hatte die Geschichte zwar interessante Wendepunkte, aber die wirkten auf mich auch ein wenig konstruiert und wirkliche Erkenntnisse daraus haben wir eben nicht ziehen können. So richtig konnte es mich eben dann doch nicht fesseln - es fehlte einfach der Drang, weiterlesen zu wollen. Es interessierte mich nicht, wie die Geschichte weitergeht. Mal davon abgesehen, dass ich irgendwie nicht so richtig wusste, wohin mich die Geschichte eigentlich führen will.

Veronica ist mir ein bisschen suspekt, das lag aber nur daran, dass sie eine Phobie bezüglich jeglicher Art von Keimen hat. Kennt man ja so nicht. Ansonsten fand ich sie eigentlich ganz interessant, wenn sie auch jugendlicher rüber kam, als sie eigentlich ist.

Ihre beste Freundin dagegen ging mir vom ersten Moment an auf die Nerven - sowas aufdringliches und einnehmendes. Hinzu kommt, dass man schnell den Eindruck hatte, dass sie Veronica alles aufzwingen will und das geht gar nicht.

Ian ... ebenfalls eher nervig. So richtig habe ich keine Meinung zu ihm, weil man kaum was über ihn weiß. Gleichzeitig kommt er einfach nur sehr arrogant, ungehobelt und unfreundlich rüber, sodass ich ihn auch nicht näher kennenlernen wollte.

Vielleicht wäre die Meinung anders ausgefallen, wenn ich das Buch direkt zum ET gelesen hätte. Ist jetzt aber auch nicht mehr zu ändern. Band 2 werde ich somit auch nicht lesen. Im Original hat die Reihe übrigens 4 Bände, die fehlenden beiden wurden aber nie übersetzt.

Mein Fazit
Schlussendlich war es wohl das Zusammenspiel zwischen nicht-spannender Handlung, Nichts-Wissen und nicht-sympathischen Charakteren, die mich das Buch haben abbrechen lassen. Vor allem hat mich gestört, dass man nach einem Drittel des Buches immer noch keinen Plan von den Gegebenheiten hatte und die meisten Charaktere eher nervig anmuteten, sodass mir einfach die Lust am Lesen vergangen ist. Früher (rund um den ET) wäre das vielleicht noch anders gewesen.