Rezension

Abgebrochen

Die dritte Stunde nach Mitternacht - Bodil El Jørgensen

Ein Fall für Esme & Igor - Die dritte Stunde nach Mitternacht
von Bodil E. Joergensen

Eigentlich wollte ich ja keine Bücher mehr abbrechen, aber dies war wohl leider Wunschdenken, denn nun habe ich dann tatsächlich doch ein Buch wieder einmal abgebrochen. “Die dritte Stunde nach Mitternacht” stand schon lange auf meiner Wunschliste und ich habe es mir kürzlich endlich mal gegönnt, aber nun wünschte ich, dass ich für dieses Buch kein Geld ausgegeben hätte, denn es entpuppte sich leider als ziemlicher Flop.

Normalerweise mag ich solche Geschichten, bei denen Kinder/Jugendliche Rätsel lesen müssen, doch leider wirkte die Idee in dieser Geschichte sehr lieb- und einfallslos. Ich habe mir eine gewisse Spannung und Dramatik gewünscht, doch leider entpuppte sich die Geschichte als sehr voraussehbar und weder die Dialoge, noch die Charaktere konnten mich in irgendeiner Art und Weise überzeugen.

Besonders von den Charakteren war ich sehr enttäuscht. Esme kam sich bereits in ihrem Alter viel zu wichtig vor, da will ich erst gar nicht wissen, wie sie sich erst entwickeln wird. Sie wirkt oftmals sehr altbacken, nimmt sich und ihre Tätigkeiten für unglaublich wichtig und behandelt ihre Mitmenschen auch nicht immer ganz korrekt, allerdings bemüht sie sich wenigstens. Der einzige Pluspunkt ist ihr Mut, denn dieser ist beispielhaft. Igor hat mir dagegen ein bisschen besser gefallen, allerdings wirkt er oftmals nur wie Esmes Schoßhund, sodass ich ihn nicht wirklich ernst nehmen konnte.

Das Potential war definitiv vorhanden, um eine gute und spannende Geschichte zu schaffen, allerdings wurde dieses meiner Meinung nach nicht genutzt. Manche Geschehnisse waren so offensichtlich, dass es fast weh tat. Sicherlich, das Buch ist für Leser ab 11 Jahre geeignet, aber selbst 11-jährige bemerken, wie vorhersehbar die Geschichte ist.

Obwohl das Buch nur knapp 180 Seiten hat, konnte ich mich leider nicht dazu überwinden, das Buch vollständig zu lesen. Auf Seite 102 war für mich Schluss – schade, aber leider nicht änderbar. Von der Autorin werde ich wohl zukünftig nichts mehr lesen.