Rezension

abgründig

Barfuß in Köln - Reinhard Rohn

Barfuß in Köln
von Reinhard Rohn

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inka Boog, die Intendantin des Kölner Schauspielhauses wird am Morgen nach ihrem 50. Geburtstag ermordet aufgefunden. Sie galt als Genie und Hexe gleichermaßen und hatte sich in der Theaterwelt viele Feinde gemacht. Hauptverdächtig sind die drei Männer in ihrem Leben: der Ehemann, der Vater ihrer durch Suizid gestorbenen Tochter und ihr Liebhaber.

Ausgerechnet mit letzterem verbringt Kommissarin Birte Jessen die Nacht und wird so sein Alibi. Beide Ermittler leiden noch unter den Folgen des letzten Falles (den ich leider nicht gelesen habe). Sie können sich nur mit Mühe konzentrieren. Dennoch gelingt es ihnen herauszufinden, dass der Fall möglicherweise mit einer Reihe von Todesfällen zusammenhängt, die im Laufe der letzten Jahre vorgekommen sind.

Mir haben die vielen verschiedenen Handlungsebenen dieses Krimis ganz gut gefallen. Das private Leben der Kommissare, das Mordopfer, die Verdächtigen, der junge Russe. Die Story springt von einer Ebene zur anderen und wird dadurch niemals langweilig. Interessant der Ausflug in die Welt des Theaters. Ich hoffe, dass die Menschen dort in Wirklichkeit ein bisschen netter sind. Lustig war die Front zur Befreiung von Deutz.

Die Auflösung fand ich dann doch ein bisschen unglaubwürdig. Sowohl was den Mord an der Intendantin angeht als auch die Geschichte mit dem Russen.

Aber sympathische Kommissare in einer sympathischen Stadt. Ich lese so was immer gerne.