Rezension

Abschiedsband

Mord ohne Ende -

Mord ohne Ende
von Rhys Bowen

Bewertet mit 4 Sternen

"Mord ohne Ende" ist der letzte Teil aus der Reihe um den walisischen Polizisten Evan Evans. Dieser Band kann, wie die Vorgänger, einzeln gelesen werden, schöner ist es natürlich, wenn man die Protagonisten schon kennt und die privaten Erlebnisse einordnen kann. 

In dieser Cosy Crime Reihe kann man die Entwicklung des Polizisten Evan Evans beruflich wie privat gut mitverfolgen. Der Abschluss gefällt mir gut, es geht wie immer in dieser Reihe etwas gemächlicher zu. 

Auf der Dienststelle gibt es einige Umstrukturierungen, das bedeutet neue Einsatzgruppen, neue Kollegen, neuer Chef. Evan lässt sich wie immer nicht von der Betriebsblindheit der anderen anstecken und zieht sein Ding durch. Privat setzt sich Evans Frau für ein junges Mädchen aus Pakistan ein, deren Familie sie zu einer Zwangsheirat drängt. Der radikale große Bruder sorgt für diverse Aufreger.

Der berufliche Fall an dem Evan im neuen Team arbeitet, ist verzwickt. An unterschiedlichen Orten wurden Männer durch geöffnete Fenster erschossen. Alle drei Opfer kamen aus unterschiedlichen Schichten und Berufsgruppen, sie standen in keinerlei Beziehung und kannten einander nicht. Motive und Verdächtige unterscheiden sich eklatant voneinander. Außer der Tatwaffe gibt es keine Gemeinsamkeiten. Das es sich hierbei um eine unauffindbare alte japanische Handfeuerwaffe handelt, vereinfacht die Lage nicht. 

Evan bekommt ein wenig Hilfe vom Kollegen Zufall, doch das ist sehr glaubhaft eingearbeitet. Das private Problem und der Kriminalfall verbinden sich am Ende authentisch. 

Ein gelungener Abschlussband, in dem die Autorin Vorurteile gegenüber Ausländern und Gewalt gegen Frauen aufgreift. 

Mir hat das Buch gefallen.