Rezension

Absolut empfehlenswert

Die Frauen von Saffron Hall -

Die Frauen von Saffron Hall
von Clare Marchant

Bewertet mit 5 Sternen

England, 1538. Nach dem Tod ihres Vaters wird Eleanor gegen ihren Willen mit Greville verheiratet. Schon bald lernt sie ihren Gatten zu lieben. Eleanor hat von klein auf von Mönchen gelernt, wie man Safran züchtet. Deshalb beschließt sie, auch in ihrem neuen Zuhause wieder Safran anzubauen. Dadurch verdient sie viel Geld und ihr Ehemann wird sehr einflußreich am Königshof. Das bringt allerdings eine Menge Neider auf den Plan. Wie groß die Gefahr ist, merkt sie viel zu spät.
500 Jahre später zieht Amber zu ihrem Großvater nach Saffron Hall. Nach dem Verlust ihres Babys hofft sie, dort Ruhe zu finden. Sie will die Bücher des Großvaters katalogisieren. Bei Bauarbeiten am Turm des alten Wohnsitzes findet sie ein uraltes Buch. Das bringt sie einem Geheimnis auf die Spur. Amber fühlt genau, daß sie dieses Geheimnis lüften muß, um ihren Frieden zu finden.

Ich bin hin und weg von "Die Frauen von Saffron Hall". Diese wunderschöne Geschichte, eigentlich sind es sogar zwei Geschichten, hat mich sehr beeindruckt. Man erlebt mit einer jungen Frau die Welt im England des 16. Jahrhunderts und 500 Jahre später trauert man mit einer verzweifelten Mutter. Dabei stellt man fest, daß die Liebe einer Mutter sich nicht verändert hat. Clare Marchant trifft dabei einen so warmherzigen Ton, daß es einen manchmal zu Tränen rührt. Ihre Schilderungen des Lebens im 16. Jahrhundert sind sehr lebhaft. Man steht dabei mitten im Geschehen. Aber auch die Ereignisse in der heutigen Zeit werden sehr lebendig erzählt. Die Personen erscheinen beim Lesen vor den Augen und man glaubt, sie schon lange zu kennen. Das Buch ist irgendwie tröstlich. Es zeigt, daß es nach einer dunklen Zeit durchaus wieder heller werden kann. Ich kann es auf jeden Fall sehr empfehlen.