Rezension

Absolut empfehlenswert!

Die Sprengmeister und der unheilige Gral - Heiner Wacker

Die Sprengmeister und der unheilige Gral
von Heiner Wacker

Bewertet mit 4.5 Sternen

Meine Meinung:
Der Autor findet deutliche Worte, schreibt frech und mit sehr viel Wortwitz. Die Seiten fliegen nur so dahin, während man einerseits schmunzelt, andererseits aber auch so manch harten Brocken zu verdauen hat. Dieses Buch ist nämlich nicht nur leichte unterhaltsame Kost, sondern es steckt auch eine gehörige Portion Sozial- und Gesellschaftskritik in den Seiten.

Gekonnt unterbrochen wird die Story um Carsten und seine Mandy durch kurze Kapitel, die die fiktiven Entwicklungen dokumentieren, die zu den beschriebenen Zuständen im Jahr 2041 führten. Teils erschreckend realistisch anmutende Szenarien wollen den Leser zum Nachdenken (und Umdenken?) anregen.
Ob es beispielsweise um Sterbehilfe, Terrorismus, religiöse Verblendung, Korruption, Verschwendungssucht oder medizinische Experimente geht: in dieser Geschichte findet alles seinen angemessenen Platz.

Die Charaktere sind allesamt leicht skurril und passen damit sehr gut in dieses Buch. Carsten ist ein Protagonist, dessen Handlungsweisen man meist recht gut nachvollziehen kann und der größtenteils auch echt sympathisch wirkt.
Zwischen diesen Buchdeckeln steckt einfach alles von A – Z: von Action über Humor, Lovestory, Sarkasmus bis hin zu Zynismus.

Fazit:
Einen halben Punkt ziehe ich ab für ein paar derbe Passagen, auf die ich gerne verzichtet hätte und die für den Ausgang der Story auch nicht nötig gewesen wären. Aber insgesamt betrachtet fand ich dieses Buch einfach grandios! Schwarzhumorig verpackte Kritik, die zum Nachdenken anregt, aber auch für echte Leseunterhaltung sorgt.

Bewertung:
4,5 Sterne