Rezension

nicht ganz mein Ding

Die Sprengmeister und der unheilige Gral - Heiner Wacker

Die Sprengmeister und der unheilige Gral
von Heiner Wacker

>>Die Sprengmeister und der unheilige Gral<< von Heiner Wacker

2040 im Friedenssaal des Rathauses zu Münster findet der Debütantinnenball statt und am Eingang erscheint eine ältere Dame die nicht eingeladen wurde. Als die Polizei sie entfernen will, explodiert eine Bombe. Die Sprengmeister sind im Vormarsch und um so mehr Menschen sterben, um so größer ihr Erfolg. Hier hat Heiner Wacker eine Dystopie erschaffen um den Leser zu zeigen was passiert, wenn immer mehr Personen eine immer höhere Rendite für immer weniger Gegenleistung abschöpfen und für jene, die die Arbeit machen, am Ende nichts mehr übrig ist.
Alle sozialen Systeme sind zusammengebrochen und den oberen Zehntausend fehlt nur noch die Möglichkeit auf ein viel längeres Leben.
Ich habe das Buch von einer Freundin bekommen, die wirklich total begeistert war von diesem Buch, aber ich muss gestehen, ich konnte diese Begeisterung nicht so recht verstehen. Der Schreibstil war zwar flüssig, aber irgendwie war mir der Text anfangs einfach zu schwer und ich war nahe dran das Buch abzubrechen. Als ich mich dann an den Schreibstil einigermaßen gewöhnt hatte und langsam aber sicher in die Geschichte gekommen bin, hat sie mich irgendwann sogar wirklich gepackt. Die Protagonisten waren gut charakterisiert und eben Carsten der in dieser Geschichte im Mittelpunkt steht hat mir immer besser gefallen. Er ist Rentner und verdient sich als Gärtner seinen Lebensunterhalt, da er keine Rente bekommt.
Manch ein Text kann an Sarkasmus fast nicht übertroffen werden und ab und zu bewegt sich die Sprache ins Kneipenniveau und man findet überall Satire die einen zum schmunzeln bringen. Insgesamt werden geschickt die Probleme der heutigen Welt gewollt übertrieben dargestellt und regen zum nachdenken an. Am Schluss war mir das ganze aber doch zu überzogen und es ist viel zu viel passiert.