Rezension

Absolut langweilig

Dicke Möpse - Ruth Moschner

Dicke Möpse
von Ruth Moschner

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ich bin bekennender Mops-Liebhaber und so muss jedes Buch mit einem Mops auf dem Cover und im Inhalt mein Regal bereichern und so bin ich auch zu diesem Werk gekommen. Doch leider hat mich auch dieses wieder einmal enttäuscht. Vielleicht bin ich abermals mit falschen Erwartungen an dieses Buch herangegangen… ewartet habe ich eigentlich nur leichte Lektüre zum Entspannen und zwei pummelige Möpse, die ganz dringend eine Diät nötig haben. Letzteres gab es in dem Buch, klar, doch ich habe mir viel mehr davon erhofft. Zum einen gehören die Möpse nicht der Protagonistin und so werden sie nur am Rande mal erwähnt und tauchen selbst nur ungefähr drei Mal auf, so kommt der Charme dieser Hunde leider nicht rüber. Zum anderen bekommt man so den Kampf, den man mitunter durchführen muss, um einen Mops zu einer besseren Figur zu verhelfen gar nicht live mit, der Leser bekommt nur davon erzählt. Schade! In dieser Hinsicht war das Buch schon einmal ein großer Flop.
Doch auch die Handlung ist nicht nur primitiv sondern absolut langweilig. Rosi sucht verzweifelt nach einem Partner – so verzweifelt, dass sie es auch am anderen Ufer versucht – und hört ihre biologische Uhr ticken. Dummerweise ist das Buch in Ich-Perspektive erzählt und so jammert sie dem Leser von ihrem Leid vor. Fürchterlich! Zudem hat sie einige Dates, bei denen ich mir nur die Haare raufen könnte – mit solchen Kerlen würde ich mich niemals einlassen. Auch dass sie sich beruflich nicht weiterbildet und sich in ihrem Beruf gegenüber manchem Kollegen nicht durchzusetzen vermochte, hat mich wirklich die Haare raufen lassen. Somit ist mir Rosi als Hauptcharakter auch nie wirklich sympathisch geworden. Und die Liebe-auf-den-ersten-Blick-Beziehung ihrer Freundin war nicht mal mehr als kitschig zu beschreiben, sondern war so übertrieben, dass es fast schon ironisch gemeint sein konnte, doch dass hätte nicht zum Humor des Buches gepasst – der ist nämlich nicht vorhanden! Als es dann – endlich nach langem Gelaber über die Liebe – zu einem Finale kam, war das Ende einfach zu offensichtlich und platt.
Mich hat das Buch wirklich sehr genervt und gelangweit – durchgelesen habe ich es nur, weil es so kurz war.

Fazit: Mich hat das Buch in keiner Weise überzeugt: Der Hauptcharakter ist unsympathisch und heult dem Leser nur ihr Leid vor, zudem steht sie selbst nicht für sich ein. Die Handlung ist langweilig und gegen Ende zu vorhersehbar. Doch das schlimmste ist, dass die Möpse – trotz Coverbild und Titel – im Hintergrund herumdümpeln und eingentlich keine wirklich große Rolle spielen, wenn sie auch am Ende der Schlüssel zum Finale sind. Für mich viel zu platt und gehaltlos und nicht mehr zu empfehlen!