Rezension

Absolut lesenswert

Verrohung - Herbert Beckmann

Verrohung
von Herbert Beckmann

Bewertet mit 5 Sternen

Im Cinema-Kino am Potzdamer Platz mitten in einer Vorstellung in Kino 7 steht plötzlich eine junge Frau in Flammen. Ihr junger Begleiter wird bei dem anschließenden Tumult schwer verletzt. Der russische Einwanderer Pjotr Wassiljewisch Kossygin wird an einer Bushaltestelle vor den einfahrenden Bus gestoßen. Bei einer Demonstration gegen Waffenexporte stirbt eine junge Ärztin nach einer Stichwunde im Rücken. Profiler Dr. Eli Mattay von der Task-Force Phänomenzentrierte Kriminalitätsbekämpfung in der Limonenstraße in Berlin-Dahlem macht sich zusammen mit seiner Kollegin Sandra Barth, Kriminalsoziologin, und KHK Anja Kersten auf die Suche nach dem Serienmörder.

Das dunkle düstere Cover bekommt durch die eingeschaltete Ampelanlage eine Anziehung, der ich mich nicht entziehen konnte. Mattay, der so ganz andere Polizist mit der sprichwörtlichen Berliner Schnauze, erzählt die Geschichte um die verschiedenen Fälle in der Ich-Form. Sätze wie: Sein Name war Nichtwisser, er hatte seinen Doktor in Achselzucken gemacht. Sein I-Phone Schlauerle nennt er liebevoll Schlauerle.
Kurze Kapitel und sehr bildhafte Darstellungen zusammengefügt mit einer sehr guten Story machen das Lesen zu einem Genuss. Authentisch gezeichnete Protagonisten mit ihren großen und kleinen Schwächen und Stärken haben mein Kopfkino am Laufen gehalten. Ein Spannungsbogen, der von Beginn an leicht ansteigt und mich bis zum Schluss mitfiebern lässt, verursacht mir hier und da Gänsehaut.

Ich habe einen spannenden Krimi, der in Berlin spielt, gelesen, den ich gerne weiter empfehle.