Rezension

Absolutes Lesehighlight

Die Klavierbrücke
von Oliver Fehn

Der 15 jährige Junge, der bei seiner Tante Lissi auf dem Dorf wohnt, steckt mitten in der Pubertät. Zusammen mit seinem Freund Wolfi möchte er in Bruderstadt, wo auch seine "Mom" wohnt, 1. Erfahrungen mit Mädchen machen. Doch eigentlich zieht es ihn noch weiter weg - nach Amerika. Als ein Mädchen, das neu ins Dorf kam, ermordet wird und er den Mörder an seinen Schritten erkennt, glaubt ihm keiner. Sein Freund Wolfi gerät in Verdacht und verlässt das Dorf ..

Ein ungewöhnlicher Krimi, intensiv, fesselnd und spannend, der in der Ich-Perspektive des 15 jährigen Jungen geschrieben ist.

Die Hauptpersonen Wolfi, Mom, Lissi und der Junge, dessen Namen nicht genannt wird, sind intensiv beschrieben.

Die Dörfler sprechen in ihrem Dialekt, der gut verstanden wird, Wolfi und der Junge reden in ihrer Jugendsprache miteinander. Das passt zu dieser Geschichte, in der der Mord eher eine Nebenhandlung ist, bzw. der Auslöser für weitere Geschehnisse.

Eine besondere Geschichte, die den Leser noch lange beschäftigt, wunderbar, poetisch geschrieben. Ein Buch über Freundschaft, Liebe, Abschied, Sehnsucht nach der weiten Welt, Machtmissbrauch, Erwachsen werden und  Geheimnisse, die man leider auch mit in die Ferne trägt ..

5/5 Sterne  und unbedingte Leseempfehlung für diesen außergewöhnlichen Roman, für alle Leser ab 15 aufwärts. Ein Highlight unter der Bücherflut, der mich irgendwie an den Film "Stand by me" erinnert.