Rezension

abwechlunsgreich

Setze keinen Punkt an die Stelle, an die Gott ein Komma gesetzt hat - Shiva Ryu

Setze keinen Punkt an die Stelle, an die Gott ein Komma gesetzt hat
von Shiva Ryu

Bewertet mit 4 Sternen

Der koreanische Autor Shiva Ryu ist, glaube ich, eine Neuentdeckung im deutschsprachigen Raum.

Etwas anmaßend wird das Buch im Untertitel Weisheitsgeschichten genannt.

Das Thema Weisheit zu erlangen ist aber sicher zentral in diesen buddhistisch inspirierten Geschichten und manche gefallen mir ganz gut.

Nennen möchte ich z.B. schon den Prolog vom Gott Shiva, der auf einem tibetischen Gipfel lebt und seiner Frau einzigartige Geschichten erzählt und dabei belauscht wird.

Einige Geschichten haben offenbar autobiografische Bezüge. Die Studenten-Szenen sind interessante Stellen im Buch. Gelegentlich werden auch andere Schriftsteller, überwiegend westliche genannt, wie Paul Coelho, Mark Twain, Haruki Murakami, Patrick Modiano, Charles Bukowski, Hesse, Borges und andere.

 

Viele der folgenden Geschichten von Menschen, die in eine Krise geraten und eine Lösung finden müssen. Und manchmal kann die Lösung aus einfachen Mitteln bestehen. z.B. Häng die Sache nicht so hoch. Auch mit Mantras kann man sich selbst von positiven Dingen überzeugen.

Es gibt auch ein paar schöne Gleichnisse. Manches lernt der Autor auf seinen Reisen in Indien kennen.

 

Es gibt Kapitel, die sich wie Essays lesen, so etwa „Ein einziger wahrer Satz“ über Ernest Hemingway in Paris. Für mich ein Höhepunkt im Buch.

Ein weiterer Höhepunkt die Geschichte des Dichters über seine Vater.

 

Es gibt auch Abschnitte, mit denen ich weniger anfangen konnte, z.B. die Jung und Freud-Bezüge oder der Frage Wer bin ich.

 

Das Buch ist ziemlich abwechslungsreich.