Rezension

abwechslungsreiche, manchmal auch recht spannende Rezepte

Rhabarber - Raffinierte Rezepte für Süßes und Herzhaftes - Søren Staun Petersen

Rhabarber - Raffinierte Rezepte für Süßes und Herzhaftes
von Søren Staun Petersen

Bewertet mit 4 Sternen

Soren Staun Petersen, dänischer Foodfotograf, liebt Obst und Gemüse und hat für dieses Buch Rezepte mit Rhabarber ganz neu interpretiert.

Schöne Fotos der Speisen, der Besuch des größten Rhabarberbauern (auf Fünen) Lars Skytte, der viel Wissenswertes zum Anbau, zur Ernte und zu einzelnen Rhabarbersorten beisteurt, ergänzen das Buch sehr gut.

Die Rezepte sind kapitelweise eingeteilt in: Herzhaftes, Süßes, Kompott, Chutney & Relish sowie Getränke. Alle Rezepte sind gut erklärt, eigentlich recht einfach und ebenso nacharbeitbar. Es finden sich unter ihnen auch Klassiker wie "Pavlova mit Rhabarber", aber hauptsichlich Neukreationen, bei denen der Rhabarber als Zutat hinzukommt, beispielsweise in den Kartoffelsalat oder das Bananenbrot. Sehr ansprechend finde ich auch das Rezept "Hühnchen mit Perlgraupen" oder "Süßsaures aus dem Wok" oder den Auflauf/Kuchen "Blondie mit Pistazien". Bei vielen Gerichten wirkt die süßsaure Zutat sehr interessant und gibt sicherlich auch eine besondere Würzung, beispielsweise zum Lachs, im grünen Salat oder zum Seehecht an Risotto.

Für mich waren gerade die Rezeptefür Kompott sowie Chutneys & Relish die Highlights. Allerdings findet sich in diesen sowie im Gin samt Zubereitungen eine Zutat, die mich gar nicht glücklich macht, selbst, wenn sie mit "evt." gekennzeichnet ist. Gut, man kann sie einfach weglassen, aber warum steht sie überhaupt in diesem Buch? Ich muß gestehen, mir sagte sie überhaupt nichts; ich hab soetwas nicht im Haus und mußte googeln, wofür man denn diesen häufig verwendeten "1TL Natiumbenzoat" benötigt, denn er erscheint nicht nur in mehreren Rezepten, sondern es wird ein Teil dieser Zubereitungen in etlichen anderen Rezepten weiterverarbeitet. Nun also kurz: Vor dem Einsatz von Natriumbenzoat oder E 211 wird gewarnt, da es Erbanlagen und Genaktivität verändert. Man findet es meistens in Industrienahrung aus Fabriken und ich frage mich schon, warum jemand, der Obst und Gemüse liebt und bestmöglich verarbeiten will, dieses in seinen Rezepten überhaupt angibt. Für mich ein Wermutstropfen in diesem sonst sehr schönen Buch...