Rezension

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Achtsam morden - Durch bewusste Ernährung für Kleinkriminelle

Achtsam morden durch bewusste Ernährung -

Achtsam morden durch bewusste Ernährung
von Karsten Dusse

Björn Diemel ist zurück, wil seine Tochter beschützen und lernt so Einiges über seine Ernährungsweise

Björn Diemel hat sich ziemlich erfolgreich in seinem kriminellen Leben eingerichtet und kümmert sich mit seiner geschiedenen Frau um die kleine Tochter. Diese begleitet er im Rahmen eines Schulausfluges mit deren Klasse in den Zoo - dem Zoo, in dem er kürzlich eine Marihuana-Plantage im alten (unterirdischen) Tigergehege angelegt hat.
Auf einmal ist seine Tochter nicht auffindbar. Eines der Kinder sagt, sie sei mit einem Mann Richtung Ausgang gegangen. Björn Diemel rennt hinterher, merkt aber schnell, dass er in den letzten monaten und Jahren zu viel zugenommen hat und mehr zum Ausgang rollt als rennt ... Als er am Ausgang ankommt, kann er gerade noch seine Tochter vor zwei seltsamen Personen retten.
Bei Nachforschungen (Björn muss unbedingt sein Handy zurückbekommen, das einer der Entführer vom Boden gesammelt hatte und auf dem sich ein Foto mit der Plantage befindet) stossen sie auf zwei Kleinkriminelle. Den Einen sammeln sie ein und verhören ihn. So kommt eine Verwechslung von zwei Kindern ans Licht. Der Zweite hat sich ins Ausland abgesetzt - aber kein Problem für Björn Diemel, und so ist auch dieser schon bald in Diemels "Gewarsam".

Unterbrochen wird die eigentliche Handlung immer wieder von ernährungstechnischen Ausführungen von Diemels Psychologen, zu dem seine Frau ihn in Band 1 zwecks Aufmerksamkeits-Unterricht geschickt hatte.

FAZIT:
Jetzt weiss ich so Einiges über Ernährung - aber Björn Diemel ist so ziemlich in den Hintergrund gedrückt worden. 
Im Gegensatz zum ersten Band (und andere kenne ich leider nicht) ist dieser Band  zum Ende hin definitiv etwas enttäuschend verlaufen (Trotz des Einsatzes von Ayur und Veda) ... :-( 

Eine "Schluss-Meinung" ist schwer zu bilden - ich habe das Gefühl, dass da etwas Entscheidendes fehlt.... Aber vielleicht ist DAS die Schluss-Meinung: Es ist irgendwie "unvollendet" (obwohl es im Tigerkäfig beendet wurde, was den Leser wieder etwas versöhnt ;-) ).

Ohne die oekotrophologischen Erklärungen im Mittelteil wäre es für den Leser nicht so langatmig gewesen, aber vielleicht sind wir heutzutage durch die "amerikanische" Geschwindigkeit in Serien und Filmen nicht mehr die langsamere Erzählweise gewöhnt. Von daher: Danke dafür! :-)