Rezension

Adieu, Le Lavandou

Stürmisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 8) -

Stürmisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 8)
von Remy Eyssen

Bewertet mit 2 Sternen

Zum ersten Mal trifft sich die Surfergemeinde im provenzalischen Le Lavandou, um dort ihre Wettkämpfe auszutragen. Der gesamte Ort ist auf den Beinen, um den Großevent vorzubereiten. Aber dann wird ein junges Paar am Strand tot aufgefunden. Brutal ermordet, wie der Rechtsmediziner Leon Ritter bei der Obduktion feststellen muss. Surfer, Touristen und Einheimische sind gleichermaßen verunsichert, und das Team um Capitaine Isabelle Morell, Ritters Lebensgefährtin, arbeitet mit Hochdruck, um den Mörder so schnell als möglich zu schnappen, zumal es weitere Opfer gibt. Die Ermittlungen führen allerdings zu einem überraschenden Ergebnis, mit dem weder Leon noch Isabell gerechnet hätten…

Bisher habe ich sämtliche Bücher der Reihe gerne gelesen, aber dieser achte Band „Stürmisches Lavandou“ war eine einzige Enttäuschung. Nichts Neues unter der provenzalischen Sonne, ein Déjà-vu reiht sich an das nächste. Unzählige Elemente, die man bereits aus den früheren Krimis kennt, mittlerweile abgenutzt: der psychopathische Mörder, die Garrigue, der Thymianduft in der Luft, das unvermeidliche Boule-Spiel, die Beschreibung der forensischen Arbeitsräume, der obligate FAZ-Kauf, Isabelles Tochter und das geplante Wochenende, das einen tragischen Verlauf nimmt. Nicht zu vergessen der Radiosender mit den klassischen Chansons, in dem natürlich genau in dem Moment, in dem Ritter ihn einschaltet, immer Trenets „La Mer“ gespielt wird. Alles wie gehabt.

Die alles lässt vermuten, dass die dichterische Fantasie Eyssens offenbar erschöpft ist, denn es sind noch nicht einmal Variationen, sondern immer wieder die gleichen Motive, die er aus seinem Baukasten holt und hier zu einer langatmigen und langweiligen Geschichte zusammensetzt. Spätestens dann, wenn mich ein Autor nicht mehr überraschen kann, wird es Zeit für mich, eine Reihe zu beenden. Und dieser Zeitpunkt scheint jetzt gekommen zu sein. C’est assez. Adieu, Le Lavandou.