Rezension

All diese lieben Geister die für die Reichen schuften

Im Hause Longbourn - Jo Baker

Im Hause Longbourn
von Jo Baker

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Im Hause Longbourn“ ist ein Roman der die Seite der Dienstboten vom Mr. Bennet, seiner Frau und ihren 5 Töchtern erzählt Die Geschichte erzählt das Leben von Sarah, ihrer Liebe, Mrs. Hill als Haushälterin, ihrem Mann, Polly dem jungen Hausmädchen und von James, dem Hausdiener.

Spannend wird dieser Roman vor allem wohl, weil er die berühmten Charaktere aus Stolz und Vorurteil in den Hintergrund rücken lässt und dem Personal eine Bühne gibt. Selbstverständlich erfahren wir auch so über die Familie alles was man wissen muss, es gibt wohl kein Personal was nicht die kleinste Kleinigkeit ihrer Herrschaften für Klatsch und Tratsch nutzt. Gleichzeitig bekommen wir aber auch einen Einblick in das Leben der damaligen einfachen Menschen. Deren Sorge und Nöte, die Art und den Umfang der anfallenden Arbeiten und auch die Gefühle die die Dienerschaft wohl so hat wenn sie die verdorbenen Kleidungsstuecke der Herrschaft mühevoll reinigen muss. Es ist etwas langatmig fast schon behäbig was sich da entwickelt wahrend es am Schluss zur Schussfahrt wird.

Man sollte es schon mögen, wenn immer wieder beschrieben wird wie aufwändig die Hausarbeit ist wenn die jungen Damen von Fest zu Fest gehen, oder aber wenn Gäste eingeladen werden oder auch Besuche gemacht werden. Die Sprache des Romans ist modern aber angemessen an die Vorlage (die ich bisher noch nicht das Vergnügen hatte zu lesen). Für Fans von Downtown Abby und das Haus am Eaton Place ein Muss.