Rezension

Allegra Cadisch zum Dritten

Bärentritt - Silvia Götschi

Bärentritt
von Silvia Götschi

Bewertet mit 4 Sternen

Eigentlich möchte Allegra Cadisch, frisch gebackene Juristin, die freie Zeit zwischen dem Studium und dem Arbeitsantritt in ihrer Heimatstadt Davos genießen. Doch das fällt ihr aus zwei Gründen schwer, denn einerseits befindet sich die Stadt wegen eines internationalen Wirtschaftstreffens zwischen hochrangigen Politikern  und den diesbezüglich fast schon obligatorischen Bombendrohungen im Belagerungszustand, andererseits schlittert sie in einen Mordfall, in dem sie sogar kurzfristig zur Hauptverdächtigen wird. Am Abend ihrer Ankunft lernt sie den Sohn eines Konsuls der Vereinigten Arabischen Emirate kennen, der nach einer feuchtfröhlichen Nacht zunächst verschwunden ist, später ermordet aufgefunden wird. Da Allegra für diese Nacht einige Stunden Gedächtnislücke hat, ist nicht auszuschließen, dass sie mit diesem Fall zu tun hat. Um sich also Klarheit zu verschaffen und um ihre Unschuld zu beweisen, stürzt sie sich ein drittes Mal in Ermittlungsarbeit, wieder unterstütz von ihrem Jugendfreund Dario, der bei der Davoser Polizei angestellt ist. Zug um Zug gelingt es den beiden, die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Auch der dritte Davos-Roman Silvia Götschis hat seine Qualitäten, man muss zwar die beiden Vorgänger nicht kennen, aber die Verwicklungen im Privatleben Allegras werden besser verständlich, hat man die beiden anderen Romane gelesen. Für Nicht-Schweizer befindet sich im Anhang ein Glossar, das aber längst nicht alle Eigenheiten dieser Sprache abdeckt.