Rezension

Alles in allem ein tolles Buch, welches sich zu Lesen gelohnt hat.

Je länger, je lieber - Alexa Hennig von Lange

Je länger, je lieber
von Alexa Hennig von Lange

Ein tolles Buch voller Gefühl und Emotion, welches mich zu Beginn ein wenig abgeschreckt hat.

Je länger, je lieber (Alexa Hennig von Lange)

C. Bertelsmann Verlag

Die Autorin

Alexa Hennig von Lange wurde 1973 in Hannover geboren und veröffentliche 1997 ihren Debütroman „Relax“. Mit diesem Buch wurde sie über Nacht zu einer der erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands. Es folgten einige Romane im Erwachsenen- und Jugendbereich, außerdem Theaterstücke und Erzählungen. Alexa Hennig von Lange lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Berlin.

Je länger, je lieber

Als Mimi von ihrem Mann Renè betrogen wird, bricht für sie eine Welt zusammen. Hals über Kopf zieht sie zu ihrer Großmutter in das alte Haus am Rande des Waldes im Waldblütenhain. Doch ihrer Großmutter geht es nach dem zweiten Herzanfall immer schlechter. Immer in der Hand hat sie ihr kleines Holzkästchen mit einem Kompass darin, welches sie noch aus Jugendzeiten besitzt und in welches der Name Jacques eingeritzt ist. Als ihre Oma schließlich ins Krankenhaus muss und dort in ein künstliches Koma versetzt wird, macht sich Mimi auf die Suche nach dem mysteriösen Jacques, den ihre Großmutter als junges Mädchen sehr geliebt haben muss. Bald stellt sie fest, dass ihre Großmutter gedanklich wohl immer noch in der Vergangenheit lebt und auch ihr eigenes Leben von der Vergangenheit bestimmt wird…

Fazit

Ein tolles Buch voller Gefühl und Emotion, welches mich zu Beginn ein wenig abgeschreckt hat. Lange habe ich mich nicht an dieses Buch herangetraut und dann musste ich es innerhalb eines Tages durchschmökern. Ich weiß nicht, wieso es so lang im Schrank gestanden hat und darauf gewartet hat, mir seine Geschichte zu präsentieren, aber nun fand ich es umso besser.

Die Geschichte von Mimi und Clara geht dem Leser richtig ans Herz. Beide sind unglaublich rührend, die eine mehr emotional, die andere eher traurig. Anfangs fand ich das hin und her springen zwischen der Vergangenheit Claras, welche die Großmutter von Mimi ist, und Mimi, der Enkelin in der heutigen Zeit sehr gut. Später verwirrten mich die Zeiten ein wenig, da es nicht chronologisch in der Vergangenheit voran ging, sondern es immer wieder Rückgriffe gab. Gerade am Ende, als es um die Aufklärung all der Geheimnisse und Wirren ging, fand ich das etwas schwierig. Aber gerade diese Geschichte der Vergangenheit macht das Buch zu dem, was es ist, denn mit ihr hängt die gesamte Geschichte um Clara und Mimi zusammen. Der geheimnisvolle Liebhaber Jacques, Claras Mann Gustav, ihre beste Freundin Daria, Jacques Sohn Pedro, Claras Sohn Jakob, Mimis Mann René. All diese Charaktere hängen in den Geschichten zusammen und ergeben ein wunderbares Bild voller Emotion, Gefühl, Spannung und Abenteuer. Mimi entwickelt sich zu einer selbstständigen freien jungen Frau, die es schafft, ihr altes Leben hinter sich zu lassen und völlig neu zu beginnen.

Der Schreib- und Erzählstil der Autorin trägt dazu bei, dass der Leser immer den Überblick über das Geschehen behält und auch die Zusammenhänge erkennt. Alles in allem ein tolles Buch, welches sich zu Lesen gelohnt hat.

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