Rezension

- Alles ist möglich -

Das Gefühl, das man Liebe nennt
von Julie Cohen

Bewertet mit 4 Sternen

Felicity ist glücklich. Sollte sie zumindest sein, denn sie hat den besten Ehemann der Welt, lebt in einem bezaubernden Cottage, und ihre Kinderbücher sind ein Riesenerfolg. Doch in letzter Zeit kommen immer häufiger Erinnerungen an ihre erste große Liebe Ewan zurück, der ihr vor vielen Jahren das Herz gebrochen hat. Warum verspürt sie plötzlich solche Sehnsucht nach ihm? Felicity kann nicht anders und folgt diesen Gefühlen, die sie selbst nicht versteht. Ist sie dabei, sich zu finden – oder zu verlieren? Fast zu spät erkennt sie, was wirklich mit ihr los ist …

Felicity lebt und arbeitet mit ihrem Mann Quinn in dessen Heimatort Tillingford. Dort besitzen sie ein wunderschönes Cottage. Doch trotz der tollen Umgebung steckt Felicity in einer Krise. Schon vor Monaten sollte sie ihr neuestes Manuskript abgeliefert haben. Aber sie findet einfach keine neue Idee, wie es mit ihrer erfolgreichen Kinderbuchreihe um Igor, der kleinen Eule, weitergehen soll.
Von Beginn an erscheint Felicity als eine etwas andere Person. Durch ein bestimmtes Ereignis fühlt sie sich mehr denn je in die Vergangenheit zurückversetzt, aber gleichzeitig ist sie auf der Suche nach dem Hier und Jetzt. Dieser besondere Duft, der sie an ihre Mutter erinnert, die es immer benutzt hatte, weckt in ihr den Wunsch nach ihrer ersten großen Liebe, Ewan. Glücksgefühle werden in ihr freigesetzt.
Quinn, der die örtliche Zeitung leitet, ist bemüht um Felicity, merkt er doch, das etwas nicht mit ihr stimmt. Hinzu kommt noch, dass in Tillingford nichts geheim bleibt. Hier weiß jeder alles von jedem. Der Wunsch nach einer eigenen Familie ist bei Quinn da, doch im Nachhinein hatte er nicht mit der folgenden Reaktion von Felicity gerechnet. Sie wird von ihren Gefühlen überrannt und begibt sich auf die Suche nach ... Ja, was sucht Felicity? Sich selbst oder das kurze Glück von damals?
Da mir die Autorin Julie Cohen nicht unbekannt war, braucht es nicht weiter auf den Schreibstil einzugehen. Der Roman ist einfühlsam geschrieben und lässt sich gut lesen. Man spürt die Atmosphäre, die Felicity umgibt. Das Fühlen und Denken der Personen ist gut beschrieben.
Was zum Schluß aus Felicity, Quinn und Ewan wird, das Ende lest einfach selbst.

Das Cover finde ich sehr  stimmig.

"Das Gefühl, das man Liebe nennt", ein etwas anderes Buch von Julie Cohen, (k)ein Liebesroman der üblichen Art. Das Nachwort klärt einiges, vielleicht sollte man es vorweglesen - vielleicht :-)

"Wie beschreibt man etwas, was man Liebe nennt?"