Rezension

Alles ist möglich dem, der glaubt!

Löwenblut - Der weiße Löwe von Thabur - Damaris Kofmehl

Löwenblut - Der weiße Löwe von Thabur
von Damaris Kofmehl

Alles ist möglich dem, der glaubt!

„Vergiss nie, wessen Blut durch deine Adern fließt, Leandro. Ihr habt den Mut eines Löwen. Aber habt Ihr auch das Herz eines Löwen? Seid Ihr bereit, den Preis zu bezahlen, den Eure Berufung von Euch fordert?“

Als ein dem Okkulten zugewandter Haustechnikplaner aus Richterswil während einer Löwenjagd in Afrika plötzlich in die Enge getrieben wird, durchschreitet er ein Tor zwischen zwei Welten und gerät in das Abenteuer seines Lebens. Leandro begegnet einem weißen Löwen namens Arkyn, der einer uralten Prophezeiung gemäß gemeinsam mit seinem Schwertträger ins Königreich Thabur kommen und das Volk der Maripós aus ihrer Knechtschaft befreien soll. Leandro findet sich in einer ihm völlig fremden Gegend wieder, macht die Bekanntschaft eines Priesters des Lebendigen, der sich zugleich als Hüter des Juwels des Königs entpuppt. Das junge Waldmädchen Tajana beeindruckt ihn nicht nur mit ihren wunderschönen smaragdgrünen Augen, sondern vielmehr durch ihren Mut und Kampfesgeist. Gemeinsam mit dem einbeinigen Kunstschmied Jahron aus dem südlichen Erlenwald und dem völlig unmusikalischen Barden Björg schmieden die beiden einen waghalsigen Plan, um den tyrannischen Herrscher Rhakan zu stürzen und den Menschen ihre lange ersehnte Freiheit und Frieden zu bringen.

In meinem ersten Buch von Damaris Kofmehl entführte die Autorin mich in ein faszinierendes, aufregendes und vor allen Dingen atemberaubendes Abenteuer. Die beiden sympathischen und hervorragend charakterisierten Protagonisten müssen sich auf die Mission ihres Lebens begeben. Sie werden hierbei nicht nur mit den grausamen Schattenkriegern Rhakans, sondern auch mit finsteren und scheinbar unbesiegbaren furchterregenden Kreaturen konfrontiert. Die zentrale Figur dieses Buches ist der weiße Löwe Arkyn – ein majestätisches Wesen mit edlem Charakter, einer geheimnisvollen und kraftvollen Ausstrahlung. Die Geschichte erinnert an die Chroniken von Narnia – denn Arkyn ist der Gesandte des Lebendigen und das Leben selbst. Er bezwang die Schatten und lehrt Leandro bedingungslose Liebe. Durch einen schmählichen Verrat gerät der Löwe jedoch in Lebensgefahr – und Leandro scheint der Einzige zu sein, der zur sehnsüchtig erwarteten Erfüllung der alten Prophezeiung beitragen kann. Das Buch beinhaltet viele geistliche Wahrheiten und verbindet biblische Inhalte mit einer komplexen Fantasy-Geschichte und hochgradiger Spannung.

Die Autorin hat mich auch mit der Charakterzeichnung ihrer Figuren beeindruckt. Die Emotionen und Sehnsüchte der beiden Protagonisten, aber auch deren inneren Kämpfe und Ängste wurden authentisch dargestellt. Durch den Kampf des Lichts gegen die Schatten kommt bereits sehr früh ein hoher Spannungsbogen ins Spiel, der bis zum fulminanten Finale konstant aufrechterhalten wird. Der mitreißende Schreibstil, die bildhaften Beschreibungen von Konfrontationen mit den finsteren Kreaturen aus dem Schwarzen Berg und die adrenalingeladenen Szenen fesselten mich regelrecht an dieses Buch – ich konnte es kaum noch aus der Hand legen und fieberte an Leandros Seite dem Ausgang dieser Geschichte entgegen.

FAZIT: Obgleich ich Fantasy nicht zu meinen favorisierten Genres zähle hat Damaris Kofmehl mich mit ihrer Löwenblut-Saga voll und ganz überzeugt. Ich habe jede Seite dieses Buches genossen, durfte die vier tapferen Gefährten bis zur alles entscheidenden Schlacht um Thabur begleiten und genoss die tiefen Einblicke in biblische Wahrheiten. Völlig begeisterte fünf Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung für dieses grandiose Buch!