Rezension

Als Querschnittsgelähmter mit starkem Wille und viel Humor zurück ins Leben

Gelähmt ist nicht gestorben
von Tom Gschwandtner

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Lebensgeschichte zum Lachen, traurig sein, dankbar sein und Mut machend,unbedingt lesen!

Cover:
Auf dem Cover ist der Autor selber zu sehen, sodass gleich klar wird, um wessen Geschichte es hier geht. Er lächelt und sitzt lässig in seinem Rollstuhl, womit gleich klar ist, dass er trotz Lähmung sich mit seinem Leben glücklich arrangiert hat.

Inhalt:
Im Buch schildert Tom Gschwandtner aus seiner Sicht, wie er nach einem Autounfall im Alter von 26, durch den er querschnittgelähmt wird, wieder zurück ins Leben findet.

Mein Eindruck:

Das Buch lässt sich in 4 Phasen einteilen: Unfall mit anschließender Intensivstation, Unfallstation, Reha und schließlich sein anschließendes "normales" Leben.
Beeindruckend ist dabei, wie detailliert und gleichzeitig humorvoll er alles schildert. Er war sein Leben lang ein Stehaufmännchen, der kein Risiko scheute und das kommt ihm zugute bei der Aufgabe, mit seiner Lähmung im Leben klarzukommen.

So schreibt er z. B. "Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben...Also einfach abwarten. Abwarten, was auf mich zukommt. Fürchten kann ich mich dann ja immer noch". Dies ist nur einer von mehreren solcher tollen Zitate, die man sich später als "Spruch des Tages" an die Wand pinnen möchte, um immer daran erinnert zu werden.
Obwohl sein Weg hart ist, mit Schmerzen verbunden und er auch viele Rückschläge einstecken muss und er auch zeitweise niedergeschlagen ist, versinkt er nicht in Selbstmitleid, sondern kämpft weiter und versucht, allem etwas Positives abzugewinnen. Man erfährt hier auf unterhaltsame Weise nebenher eine Menge über Querschnittslähmung und die medizinischen und physiotherapeutischen Möglichkeiten, mit dieser umzugehen.

Tom Gschwandtner schafft es, trotz der ernsten Lage den Leser zu berühren, gleichzeitig durch Humor wieder zum Lachen zu bringen, dankbar zu sein für das eigene Leben und einen einfach mitzureißen. Schön ist auch, mitzuerleben, wie seine Freundin, deren Tagebuchauszüge an passenden Stellen eingestreut sind, das alles erlebt, auch "die andere Seite" kennenzulernen. Und immer wieder betont der Autor auch, wie wichtig ihm der Beistand der Freunde und Verwandten in dieser Zeit war, ohne die er es nicht geschafft hätte.

Fazit:

Eine Lebensgeschichte zum Lachen, traurig sein, dankbar sein und Mut machend, unbedingt lesen!