Rezension

Anspruchsloser Regionalkrimi

Odenwaldglut - H. K. Anger

Odenwaldglut
von H. K. Anger

Bewertet mit 2.5 Sternen

Nachdem die Anwältin Charlotte Knapp, genannt Charlie, in einem Drogenkonsumraum von einem Junkie angegriffen und verletzt wurde und auch ihre Beziehung in die Brüche geht, verlässt sie Hamburg und kehrt mit ihrem vollgepackten Camper zurück in ihre Heimat im Odenwald, wo sie auf dem Hof ihres alten Schulfreundes Unterschlupf findet.
Beim traditionsreichen Lärmfeuer findet sie eine Leiche - und nimmt sich dann des Dackels des Toten an. Während sich die Tochter ihres alleinerziehendes Freundes merkwürdig benimmt, bald eine weitere Leiche entdeckt wird und auch der Apfelwein einer Familien-Kelterei vergiftet wird, nimmt Charlie auf eigene Faust Ermittlungen auf, sehr zum Unwillen des Bruders ihres Freundes, der bei der örtlichen Polizei die Ermittlungen leitet. Und dann gerät auch Charlie selbst in tödliche Gefahr.
Leider entpuppte sich dieser Krimi als recht klischeehaft und konnte mich weder mit seiner phasenweise sehr übertrieben vollgepackten Handlung und fast naiven Elementen sowie seinem überaus bildhaften Erzählstil ("obwohl der Frühlingshimmel blitzblau vom wolkenlosen Himmel strahlte")  nicht wirklich überzeugen. Einfach zu viele Zufälle und nichtzusammenhängende Handlungen enttäuschten mich; Fragen blieben.
Die Protagonisten blieben blass und nicht wirklich sympathisch.

Wer sich einfach nicht besonders ambitioniert unterhalten lassen und vor allem den schönen Odenwald genießen möchte, wird von diesem Buch nicht enttäuscht; anspruchsvollen Krimilesern würde ich eher von der Lektüre abraten.