Rezension

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Anstrengend

Der namenlose Tag - Friedrich Ani

Der namenlose Tag
von Friedrich Ani

Die Ausgangskonstellation dieser Geschichte klingt spannend und einladend: Der pensionierte Kommissar Jakob Franck wird von dem Vater eines Mädchens aufgesucht, dass vor 20 Jahren Selbstmord begangen hat. Nun soll er herausfinden, was die wahren Hintergründe der Tat waren. Franck selbst denkt oft an diesen Fall zurück, den er zwar nicht betreut hatte, aber der Mutter die Nachricht des Todes ihrer Tochter überbringen musste. Sieben Stunden hatte er mit ihr in seinen Armen in der Wohnung gestanden, unfähig, der trauernden Frau mit professionellem Abstand beizustehen. Doch die Nachforschungen nach so langer Zeit gestalten sich schwierig.

Jakob Franck ist ein wunderbar empathischer Ermittler, der mit seinen Schrullen sehr sympathisch und originell ist. Als eine Art einsamer Wolf stellt er sein gesamtes Leben in den Dienst der Polizei und der Menschen, die seine Hilfe benötigen. Die Grundidee der Story finde ich auch spannend und lesenswert, allerdings war das Buch für mich sehr anstrengend zu lesen. Die Gespräche sind zäh, teilweise eher Monologe und Innenschauen und sehr verwirrend geschrieben, was es für mich nicht unterhaltsamer machte. Leider musste ich mich eher durch das Buch kämpfen und konnte es nicht genießen. Auch die Auflösung des Falles ist letzten Endes enttäuschend. Mir konnte das Buch leider wenig geben.
 Der Schreibstil ist eigenwillig, aber sehr gut.
 Ich denke, dass Liebhaber literarischer Krimis eher Gefallen an diesem Buch finden würden.