Rezension

Anstrengend zu lesen und hat mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet

Im Bann der Finsternis - Marc Short

Im Bann der Finsternis
von Marc Short

Die Götter und die Vampyre liegen schon lange im Zwist miteinander und alles scheint auf einen Krieg zwischen den Lichten und den Dunklen hinauszulaufen. Der Götterbote Mercure möchte dieses Problem diplomatisch lösen und strebt eine Allianz mit den Halbvampyren an. Schließlich begegnet er Serenity, der Tochter des Vampyrkönigs, die ihn aufhalten möchten. Zwischen den beiden besteht eine starke und unerklärliche Verbinung und sie fühlen sich stark zueinander hingezogen. Wird Mercure dennoch das Richtige tun und die Götter unterstützen? Und wird Serenity an der Seite ihres Vaters weiterkämpfen oder sich ihren Gefühlen für Mercure hingeben und die Vampyre hintergehen?

Ich habe mich für dieses Buch bei der Leserunde beworben, da mich der Klappentext sehr neugierig darauf gemacht hat, wie der Autor Götter und Vampyre in einem Buch vereint.
Leider ging mir die ganze Handlung zu schnell und auch die Beziehung zwischen Serenity und Mercure blieb mir bis zum Ende nicht wirklich nachvollziehbar. Außerdem haben sich mir beim Lesen einige Fragen ergeben, die nicht oder nur mäßig beantworter wurden. So fiel mir das Lesen der Geschichte sehr schwer und ich war regelmäßig verwirrt.

Der Schreibstil ist sehr detalliert und bildhaft und verliert sich häufig in diesen malerischen Beschreibungen, so dass es sich beim Lesen zieht. Die Geschichte wird hauptsächlich abwechselnd aus der Sicht von Mercure und Serenity erzählt, doch auch aus der Sicht von ein paar Nebenfiguren. Da dementsprechend auch der Ort der Handlung häufig wechselt, war das Ganze ziemlich sprunghaft und ich hatte auch aus diesem Grund Schwierigkeiten Allem zu folgen.

Aufgrund der Erzählperspektive bekommt man einen guten Eindruck in Mercures und Serenitys Gefühlswelt und ihre Gedanken. Dennoch fand ich beides nicht immer nachvollziehbar. Auch die Szenen, die aus der Sicht der Nebencharaktere erzählt wurden, haben bei mir häufiger neue Fragen aufgeworfen, als dass sie mir Antworten und Erklärungen geliefert hätten.

Zuletzt möchte ich noch darauf hinweisen, dass in dem Buch eine große Portion Erotik vorkommt. Diese war überwiegend an passenden Stellen und auch geschmackvoll. Mich stört das in Büchern nicht und ich lese solche Szenen auch eigentlich recht gerne, aber ich weiß, dass viele so etwas nicht besonders mögen, deshalb möchte ich es hier kurz erwähnen, da ich es anhand des Klappentextes nicht erwartet habe.

Fazit:
Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen und ich musste mich geradezu durch die Seiten quälen. Es ist kein richtiger Lesefluss entstanden und ich musste mich arg anstregen, um der Handlung immer folgen zu können. Insgesamt hatte der Autor hier einige gute Idee, die aber nicht ausreichend ausgearbeitet wurden. Ich könnte mir vorstellen, dass ein paar Seiten mehr dem Buch gut getan hätten, in denen einige Szenen ausführlicher beantwortet und Fragen besser geklärt werden können.