Rezension

Atemloser Thriller eines spannenden Projekts fünfer Autoren

Cold Reset - Noah Alexander

Cold Reset
von Noah Alexander

Bewertet mit 4 Sternen

Lauf, Ben, Lauf. Das sind die Worte, die Protagonist Ben auf seinem Handy liest, als er nach einer wilden Verfolgung durch Fremde, das erste Mal zur Ruhe kommt. Leider kann er nur mutmaßen, dass er wirklich Ben ist, denn sein Gedächtnis hat er komplett verloren. Und so irrt Ben durch Berlin, immer auf der Flucht vor geheimnisvollen Fremden. Diese Fremden jagen ihn nicht nur durch die Bundeshauptstadt, sondern durch ganz Europa. Es ist eine atemlose Flucht, aber immerhin kommt Ben nach und nach dahinter, was passiert ist. Doch diese Erkenntnisse machen Bens Leben nur schwerer als alles andere.

 

Ich fand das Projekt, das hinter dem Buch steckt sehr interessant: Fünf Autoren schließen sich in den Räumen des Bastei Lübbe Verlags ein, entwickeln innerhalb von fünf Wochen die Geschichte zu „Cold Reset“ und schreiben sie nieder.

 

Herausgekommen ist dabei eine spannende  Geschichte, die sehr schnell erzählt wird. Es gibt weder für den Protagonisten, noch für die Leser eine Verschnaufpause. Das macht die Lektüre kurzweilig, manchmal aber ein wenig anstrengend. Die eine oder andere Ruhepause hätte nicht nur Ben gut getan. Ich wollte unbedingt wissen, wie Ben in das vorliegende Schlamassel geraten ist, daher habe ich mich vom Buch treiben lassen und weiter gelesen. Die Auflösung hat meinen Horizont im Detail überschritten, das war ein wenig schade und außerdem fand ich, ohne zuviel verraten zu wollen, den Liebesaspekt  der Geschichte zuviel.

 

Insgesamt finde ich, dass das Experiment, das der Verlag gemacht hat, durchaus gelungen ist, das Buch hat mich gepackt und die Autoren haben sich sehr erfolgreich auf einen Stil geeinigt – ich konnte keinen Unterschied in der Schreibe erkennen. Es war wie aus einem Guss.