Rezension

Atmosphärisch dichter Krimi aus dem Land der Kirschblüten

Yoyogi Park - Andreas Neuenkirchen

Yoyogi Park
von Andreas Neuenkirchen

Bewertet mit 4 Sternen

Frühling in Tokio: Im Yoyogi Park nimmt das jährliche Kirschblütenfest ein jähes Ende - die Leiche einer jungen Frau wird gefunden. Es ist der erste große Fall für Inspektorin Yuka Sato und ihr Team. Schnell stellt sich heraus, dass der Mord Teil eines größeren, weitaus dunkleren Geheimnisses ist. Eine tote Familie auf einem Dachboden, ein scheinbarer Selbstmord in einem Wohnheim, ein Internet-Forum für jugendliche Ausreißer, eine mäßig erfolgreiche Fernsehserie und eine hoffnungsvolle junge Schauspielerin sind Teile eines Puzzles, das Sato schnell zusammensetzen muss. Denn weitere Leben stehen auf dem Spiel - auch ihr eigenes. 

Meine Meinung:
Andreas Neuenkirchen schreibt seinen Roman in einem wunderbaren, bildreichen, flüssigen und gern zu lesenden Stil. Wie selten in einem Krimi enstand ein so realistisches Kopfkino in mir, ich hatte wirklich das Gefühl, in Tokio zu sein, die Gegend mitzuerleben.
Was mich etwas verwundert ist, dass ich in einigen Buchbesprechungen schon las "erfrischend lustig" oder "vergnüglich". Meiner Meinung nach passen diese Beschreibungen nicht auf diesen Krimi.
Interessant, atmosphärisch, erstaunlich - dies trifft es für mich besser.
Anfangs hatte ich etwas Bedenken bezüglich der japanischen Namen und Begriffe, doch erstaunlicherweise konnte ich schon sehr schnell die fremdklingenden Namen auseinander halten und auch zuordnen. Nur ganz zu Beginn musste ich mal in dem vorangestellten Namensverzeichnis nachschlagen.

Sehr hilfreich ist auch das angehängte Glossar, in dem die verschiedenen Begriffe und japanischen Besonderheiten erklärt aufgeführt sind.

Fazit: Wer einmal einen "etwas anderen" Krimi lesen möchte, der einem wirklich kurzweilige Lesestunden verspricht, der ist mit "Yoyogi Park" bestens bedient.

4 Sterne und NATÜRLICH eine Leseempfehlung gibt es dafür von mir.