Rezension

atmosphärischer Debütkrimi

Nordsee-Nacht - Hannah Häffner

Nordsee-Nacht
von Hannah Häffner

Bewertet mit 4 Sternen

Es handelt sich hierbei um den Debütkrimi der Autorin Hannah Häffner.

Der Krimi spielt in zwei verschiedenen Zeitebenen. Zuerst wird in den achtziger Jahren aus einem Ferienlager berichtet, aus dem ein sechsjähriges Mädchen spurlos verschwindet. Da nie eine Leiche auftaucht, weiß das Ermittlungsteam um Ulrich Wedeland nicht, ob es sich um Entführung oder Mord handelt. Der Fall konnte also nie geklärt werden und wird als Cold Case zu den Akten gelegt. Die ersten Kapitel handeln von dem Verschwinden des Mädchens und den Ermittlungen der Kriminalpolizei.

Der zweite Strang spielt dann fast 25 Jahre später, als am gleichen Ort eine Frau am Strand gefunden wird, die anscheinend keinerlei Erinnerung an ihre Vergangenheit hat. Sie weiß nicht mal wie sie heißt. Es kommt die Vermutung auf, dass es sich um das damals verschwundene Mädchen handeln könnte.

Die Autorin schreibt in einem bildhaften und zugleich wortgewaltigen Schreibstil. So benutzt sie viele Metaphern und teilweise kam beim Lesen allein schon durch diesen schönen Schreibstil düstere Spannung auf. Aber auch vom Plot her kam schnell Spannung auf. Prinzipiell hat diese dann auch wirklich bis zum Ende gehalten, d.h. der Ausgang war nicht vorhersehbar. Aber trotzdem kamen am Ende ein wenig Unklarheiten für mich auf und es war nicht alles so ganz in sich schlüssig oder stimmig.

Aber das sind nur kleine Abstriche die ich machen möchte. Alles in allem ein düsterer und atmosphärischer Krimi, der sich wirklich gut lesen lässt und durchaus auch Lust auf mehr von der Autorin erweckt. Also alles in allem ein gelungenes Krimidebüt, für das ich 4 Sterne vergebe.